Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 23.11.2009 14:43:42 Gelesen: 1171537# 223@  
Künftig regelmäßige Briefmarkentauschabende vorgesehen - Premiere für Weyhe

Kreiszeitung.de / bt, Weyhe - Sudweyhe (09.11.09) - Zum ersten Male wurde in der Wassermühle ein Briefmarken-Tausch- und Informationsabend veranstaltet. Die Initiative dazu ging vom Vorsitzenden des Syker Briefmarkensammlervereins, Manfred Bartsch, aus.

Bei einem Tauschtag in Syke hatte er sich mit seinem Weyher Sammlerfreund Helmut Lassek unterhalten, der darauf hinwies, dass der Kirchweyher Verein keine Aktivitäten mehr verzeichnet und wie schwer es sei, nach einer langen Pause „den Laden wieder in Gang zu bekommen“. Die Syker sagten ihre Unterstützung zu. So kam es zu diesem Tausch- und Informationsabend Freitagabend.

Natürlich waren die Organisatoren auf die Resonanz gespannt und freuten sich, dass immerhin zehn Gäste erschienen waren, und weitere Interessenten auch gekommen wären, wenn sie Zeit gehabt hätten.

Unter den Gästen war auch Fred Waibel, der stellvertretende Vorsitzende der „Briefmarkenfreunde Überlingen“, der zur Zeit in Weyhe urlaubt.

Er freute sich über diesen Zufall und stellte seinen Überlinger Verein vor, der ähnliche Probleme wie der Syker und der Kirchweyher Verein hat: Die Zahl der Mitglieder geht zurück, jüngere Briefmarkensammler gibt es kaum noch.

Die erfahrenen Sammler waren sich darin einig, dass Jugendliche andere Freizeitangebote bevorzugen, dass dieses Hobby „uncool“ ist und Ruhe und Konzentration verlangt. Dass fast jede Marke eine Botschaft enthält, ein kleines Kunstwerk ist und gesellschaftspolitische, geschichtliche oder geografische Inhalte vermittelt, spiele angesichts der ständig verfügbaren Informationen für junge Laute kaum noch eine Rolle.

Auch die Post trage durch ihre Geschäftspolitik zum Niedergang des Briefmarkensammelns bei: Durch die hohe Anzahl von Neuausgaben sei es inzwischen ein teures Hobby geworden, klagten die Sammler. Ihr Ausweg: Sie spezialisieren sich auf Motive, begrenzte Zeiträume oder Schiffsposten.

„Die Briefmarke ist nicht mehr die Aktie des Kleinen Mannes“, erklärte Ulrich Tatje, zu hohe Auflagen hätten die Preise verdorben.

Anschließend wurde auch noch getauscht: „Michel gegen Michel“ heißt die Währung. Die Vereine stellen die entsprechenden gleichnamigen Kataloge, die sie von den geringen Mitgliedsbeiträgen finanzieren, zur Verfügung.

Der Erfolg des Abends veranlasst die Organisatoren, sich jetzt nach einem geeigneten Tauschraum in Weyhe umzusehen.



Eine Lupe ist für Briefmarkensammler unverzichtbar.

(Quelle: http://www.kreiszeitung.de/nachrichten/landkreis-diepholz/weyhe/premiere-weyhe-522635.html)
 
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