Thema: (?) (271) Doppelabstempelungen auf Marken und Belegen
Stefan Am: 08.01.2020 19:08:39 Gelesen: 92052# 197@  
@ epem7081 [#193]

Eine andere Betrachtung unterscheidet nach Doppelabstempelungen am gleichen Ort, zweierlei Orten oder oft natürlich die eher unerwünschte Überstempelung durch ein Briefzentrum

Als weitere Variante gilt zu berücksichtigen, dass das Datum des Absenderfreistempelabschlags auch schlichtweg falsch gwewesen sein kann und der Stempelabschlag der Deutschen Post AG das korrekte Auflieferungsdatum dokumentierte (um sich als Unternehmen nicht mögliche Laufzeitprobleme unterschieben zu lassen). Bei den Anfang der 1990er Jahre in Gebrauch befindlich gewesenen Frankiergeräteanlagen musste das Tagesdatum oftmals jeden Tag manuell eingestellt werden (wie bei den Handstempeln der DPAG). Dabei konnte man sich schnell vertun.

Das Thema Doppelabstempelungen (eines eingelieferten Belegs) kann schon seinen besonderen Reiz haben. Es werden bei mir nur die Doppelabstempelungen von der Einlieferung erfasst.

Ich hatte mich vor einigen Jahren hingesetzt und versucht, vorliegende Belege, welche mit Absenderfreistempeln und Briefmarken zugleich freigemacht waren, aus Sicht des Absenderfreistempels als primäre Frankatur zu kategorisieren, d.h. in verschiedene Varianten einzuteilen. Nachfolgend eine recht lustige Variante, welche sich auch in die Rubrik der Doppelstempelungen eingliedern lässt.



Vorfrankierter Rückbriefumschlag (Antwort) der AOK in Regenburg vom 09.08.1983 (Absenderfreistempel mit dem Porto zu 80 Pf. als Sendung bis 20g), handschriftlich umadressiert an einen Empfänger in München vom 27.10.1989 mit ergänzender Briefmarkenfrankatur (90 Pf.) als Sendung bis 50g (Porto 170 Pf.), welche im Postamt in 8401 Pfatter mittels Tagesstempel entwertet wurde.



Vorfrankierter Rückbriefumschlag (Antwort) der AOK in Regenburg vom 16.07.1984 (Absenderfreistempel mit dem Porto zu 80 Pf. als Sendung bis 20g), handschriftlich umadressiert an einen Empfänger in München vom 21.05.1990 mit ergänzender Briefmarkenfrankatur (20 Pf.) als Sendung bis 20g (Porto 100 Pf.), welche im Postamt in 8401 Pfatter mittels Tagesstempel entwertet wurde. Die Sendung wurde mit einer Nachgebühr von 150 Pf. belegt.

Wie man sieht, hat ein sparsamer Zeitgenosse (Empfänger von AOK-Sendungen) bereits vorfrankierte Antwortbriefumschläge der AOK dann einige Jahre später anderweitig aufgebraucht.

Gruß
Pete
 
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