Thema: USA Ganzsachen Umschläge
Lars Boettger Am: 11.01.2020 18:26:25 Gelesen: 45525# 52@  
@ Cantus [#43]

Hallo Ingo,

ein paar Anmerkungen:

- 1916 befand sich das Deutsche Reich im Krieg. Der Umschlag hätte auf jeden Fall einen Zensurstempel erhalten. Ich lese auf dem Stempel das Datum 1913, was eher zu dem Umschlag passt

- An anderer Stelle wurde bereits beschrieben, dass bei direktem Versand mit einer deutschen Linie das Porto 2 Cents / 10 Pfennig beträgt. Der Umschlag ist also vollständig frankiert, wenn man von einem Versand vor Kriegsausbruch ausgeht.

- 5 Pfennig Germania: Die Marke ist überflüssig. Außer es handelt sich um einen korrekt frankierten Ortsbrief, dann stimmt (zumindest nach meinem Michel-Postgebührenhandbuch) das Porto. Der Umschlag wird innerhalb von Berlin versandt, das würde also passen.

Mein Fazit: Der Ganzsachenumschlag wurde nicht in den USA der Post übergeben. Irgendjemand hat ihn in Deutschland 1913 als Ortsbrief innerhalb Berlins aufgegeben. Das erklärt die Frankatur und die damit einhergehende fehlende Nachgebühr. Jetzt bin ich aber weder Deutschland, noch USA-Spezialist. Von daher schliesse ich nicht aus, dass es noch andere Erklärungen für die Ganzsache möglich sind.

Beste Grüße!

Lars
 
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