Thema: Motiv Waffen
merkuria Am: 24.01.2020 08:32:07 Gelesen: 98370# 194@  
Die Arkebuse [1] ist eine Anfang des 16. Jahrhunderts aus den schweren und unhandlichen Hakenbüchsen weiterentwickelte Faustfeuerwaffe. Die mit dieser Waffe ausgerüsteten Fusstruppen wurden Arkebusiere genannt. Dank des leichten Gewichtes dieser Waffe, eignete sich diese auch für die Kavallerie, wodurch die Truppengattung der Arkebusierreiter entstand. Die Treffgenauigkeit der Arkebusen war jedoch relativ gering, sodass ihr Einsatz nur auf kurze Distanz oder gemeinsam im Gruppeneinsatz effizient war.

In immer mehr Schlachten des frühen 16. Jahrhunderts wurden die Siege der mit Arkebusen bewaffneten Infanterie zugeschrieben. Insbesondere während der Schlacht bei Pavia (1525) stellten die Arkebusiere die Schlagkraft ihrer Feuerwaffen unter Beweis, indem sie eine Übermacht der gefürchteten Schweizer Reisläufer als auch der französischen schweren Reiter besiegten. Ende des 16. Jahrhunderts löste die Muskete schrittweise die Arkebuse als Infanteriewaffe ab.



Am 17. Juli 1973 verausgabte Spanien eine erste Sonderausgabe mit Militäruniformen (Mi Nr. 2034-2038). Auf der 3 Pesetas Wertstufe (Mi Nr. 2036) wird ein Arkebusier von 1534 gezeigt.



In der zweiten Sonderausgabe mit Militäruniformen (Mi Nr. 2062-2066) vom 5. Januar 1974 zeigt uns die 2 Pesetas Wertstufe (Mi Nr. 2063) einen Arkebusier von 1632.



Am 15. März 1943 verausgabte Ungarn eine Zuschlagsausgabe für die Kriegsfürsorge (Mi Nr. 722-730). Auf der 20 Filler Wertstufe wird ein mit einer Arkebuse bewaffneter Kuruze gezeigt (Mi Nr. 727). Die Kuruzen waren eine Gruppe von antihabsburgischen Aufständischen in Ungarn. An die Kuruzen erinnert noch heute der deutsche Ausruf „Kruzitürken!“, eine Zusammenziehung von ‚Kuruzen und Türken‘.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Arkebuse
 
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