Thema: Bund: Nachentgelt für unterfrankierte Sendungen wird oft nicht erhoben
Journalist Am: 04.02.2020 17:16:24 Gelesen: 11193# 31@  
@ Michael Mallien [#30]

Hallo Michael und an alle,

ja der Einzug von Inlandsnachentgelt aber auch von Auslandsnachentgelt findet nur ansatzweise statt. Dies liegt aber auch an den aktuellen Prozeßabläufen der Post. Wenn eine Sendung beim Abgangsbriefzentrum von einem AGB-Prüfer mit Blaustift bearbeitet wird ist das theoretisch der erste richtige Schritt. Aber aufgrund der schon im großen Maße eingesetzten Gangfolgesortierung (Maschinen sortieren die Post in Lauffolge für den Zusteller) und der Zusteller prüft dies auch nicht mehr. Er wirft hier nur noch die Sendungen ein, dabei noch auf Nachentgelt aufzupassen, ist schwierig.

Vor einigen Jahren gab es ja bei der Post diesbezüglich ansatzweise schon einmal interessante alternative Tests, diesen Systemfehler zu beheben - siehe folgender Link:

http://jolschimke.de/label/nachentgeltversuche-bei-der-deutschen-post-ag.html

Zum Abschluß dieses Versuchs sollten alle Nachentgeltsendungen zu nachzuweisenden Sendungen in Form von Nachnahmebelegen werden. Diese würden automatisch bei der Gangfolge aussortiert werden und die Zusteller könnten dann nicht einfach diese Sendungen einwerfen und müssten kassieren.

Dies würde zwar am Anfang erst einmal viel Wirbel verursachen, aber wenn man hier konsequent wäre, würde jeder schnell merken, das es sich nicht mehr lohnt falsch zu frankieren, denn dann kämen die Briefe nicht an, sondern mit Zeitverzögerung zum Absender zurück. Sollte dieses Verfahren das damals wenige Tage vor der Einführung gestoppt wurde, doch noch umgesetzt werden, wäre das fehlende Entgelt bald kein Problem mehr.

Angeblich gibt es ja Gerüchte, das dieses damals gestoppte Verfahren doch noch in die Praxis umgesetzt werden soll - dann gäbe es auf alle Fälle sehr interessante Belege für uns Sammler.

Viele Grüße Jürgen
 
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