Thema: Bund: Nachentgelt für unterfrankierte Sendungen wird oft nicht erhoben
DL8AAM Am: 04.02.2020 17:55:38 Gelesen: 11276# 32@  
@ Journalist [#31]

würde jeder schnell merken, das es sich nicht mehr lohnt falsch zu frankieren, denn dann kämen die Briefe nicht an, sondern mit Zeitverzögerung zum Absender zurück.

Die Absenderrücksendung von erkannten Unterfrankaturen ist ja bereits Praxis. Wie streng das aber derzeit gehandhabt wird will ich jetzt nicht beurteilen. Aber das ist vom Prinzip ja auch egal, unterfrankierte Sendungen gehen "sowieso" an der Absender zurück. "Nachporto" wird beim Empfänger aktuell nur (...) für Sendungen aus dem Ausland und Sendungen mit offensichtlich erst einmal unbekannten Absender erhoben, für die eine Rücksendung nicht so ohne weiteres möglich ist. Da aber sicherlich 75% aller Empfänger zu den Arbeitszeiten der Briefträger nicht anzutreffen sind, würde der zusätzliche Arbeitsaufwand in keinem Verhältnis stehen. Wenn also keine "zwingende Zwangsläufigkeit" für den Briefträger (d.h. Zwangsabrechnungen nach der Runde von Listen mit zu erhebenden Nachporto versus abgelieferte Handkasse) vorliegt, wird der Briefträger die betreffenden Sendungen einfach in den Briefkasten werden. Eine Alternative wäre ja auch nur die Senndung wieder mitzunehmen, eine Benachrichtigungskarte zu schreiben und diese einzuwerfen - und dann anschliessend die Sendungen "abzuliefern" (und zu verwalten). Im Betriebsablauf dürfte das BWL-technisch gerechnet in keinem Verhältnis stehen, selbst bei 5 € "Strafporto" nicht. Wenn dann noch der Empfänger die Sendung nicht abholt, oder die Annahme verweigert, muss die Post ja den Absender "teuer" ermitteln (über die Nachforschungsstelle in Marburg), so einfach vernichten geht ja auch nicht, dann die Sendung an diesen zurückschicken und hoffen, dass dieser zufällig anwesend ist oder die Tür öffnet bzw. die Sendung beim nächsten "Postamt" auslöst. Wie gesagt, dass macht alles wirtschaftlich absolut keinen Sinn. Und wenn wir ehrlich sind, ist der Anteil der unterfrankierten Sendungen einfach auch zu vernachlässigen klein bis minimalst. Der Ausfall dürfte im Grundrauschen untergehen. Manuell vom Absender frankierte (Privat-) Sendungen sind ja sowieso inzwischen die Ausnahme, gefühlt 99,99% "gewerblich" (d.h. primär richtig frankiert) und sind dort zu 99% freigestempelt (FRANKIT- oder sonstige DV-Frankaturen, d.h. [fast] ausnahmslos richtig frankiert, Stichwort zertifizierte Software) oder per Einlieferungslisten abgerechnete DIALOGPOST Sendungen. Da macht es eigentlich überhaupt keinen Sinn mehr, sich auch nur ansatzweise zum Thema Nachporto Gedanken zu machen. Selbst zur Abschreckung und als Erziehung nicht. Privatsendungen stören doch sowie nur noch den immer stärker automatisierteren Ablauf, da macht es doch keinen Sinn, sich damit noch mehr Klötze ans Bein zu binden. Diese "Störungen" laufen eh nur noch nebenher "geduldet" mit.

Beste Grüße
Thomas
 
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