Thema: Michel und die wundersame Katalog-Vermehrung: 54 % höhere Preise für Europa Kataloge
Richard Am: 06.02.2020 09:48:14 Gelesen: 3919# 1@  
Michel und die wundersame Katalog-Vermehrung

(pcp-wm) - Was – Angaben des Schwaneberger Verlages folgend – für 79,9% befragter Sammler ein Vorteil sein soll, dürfte für gut 20% ein kostenträchtiger Nachteil sein. Denn künftig erscheint die MICHEL-Europa-Katalogreihe statt wie bisher in sieben einzelnen Bänden nunmehr in sechszehn! Dafür kostet jeder einzelne Band künftig 49,80 Euro (bislang waren es 74 Euro pro Band). Hatten die bisherigen Europa-Kataloge im Schnitt 1.200 Seiten, sind es nunmehr zwischen 544 bis 864 Seiten.

Der Verlag begründet sein Vorgehen damit, dass Sammler künftig weniger Kataloge erwerben müssten als bisher, da „verwandte“ Sammelgebiete in weniger Bänden konzentriert seien, damit also mehr der Nachfrage entsprechen. Das mag bei dem neuen Band 1 („Alpenländer“ – Liechtenstein, Österreich, Schweiz, Vereinte Nationen – UNO Genf und Wien) zutreffen, für andere solcher eng beieinander liegenden Gebiete bedarf es aber zweier Kataloge (Beispiel Band 13: Großbritannien und Irland; Band 14: Kanalinseln und Man).

Tatsache ist, dass die bisherigen sieben Bände 518 Euro kosteten, die neuen 16 Bände 796,80 Euro, also fast 300 oder 54 Prozent Euro mehr. Zumindest für den Handel, Auktionshäuser und Berufsphilatelisten, die die komplette Katalogreihe für ihre Arbeit benötigen, dürfte dies eine nennenswerte Zusatzbelastung sein. Ob sich dies tatsächlich für den Sammler – und nicht nur für den Verlag – auszahlt und rechnet, wird die Zukunft zeigen. Wie gewohnt steht nämlich zu erwarten, dass die Preise für die jährlichen Kataloge steigen, die jetzige Preisgestaltung bietet dazu wieder Spiel.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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