Thema: Michel und die wundersame Katalog-Vermehrung: 54 % höhere Preise für Europa Kataloge
drmoeller_neuss Am: 06.02.2020 11:00:59 Gelesen: 3877# 2@  
Wer meine Beiträge regelmässig liest, weiss, dass ich den Michel-Katalogen und dem Schwaneberger Verlag durchaus kritisch gegenüber stehe.

Die neue Aufteilung der Europa-Kataloge entspricht den Sammelgewohnheiten und die meisten Sammler brauchen nicht alle Länder. Nur wenige bekloppte wie ich sammeln Europa komplett.

Der Verlag hat seine Kunden vor der Umstellung befragt, und die Wünsche berücksichtigt. Man hätte auch eine alphabetische Aufteilung der Länder vornehmen können, dann wären solche Kombinationen wie Andorra und Albanien im gleichen Band gelandet. Dieses Konzept wäre weniger Sammlern gerecht geworden.

Die generelle Frage bleibt offen, ob man wirklich die neusten Kataloge braucht. Ich habe schon vor langer Zeit diese Frage mit nein beantwortet. Für postgültige Ware richten sich die Ankaufspreise nach dem Frankaturwert, und ungültiges Material wird leider oft für 5% Katalogwert oder weniger gehandelt. Oder es geht gleich nach Stückzahl oder Gewicht - dafür braucht man eine genaue Waage, aber keinen Katalog.

Früher war man auf gebrauchte Kataloge von ebay angewiesen. Wenn man Pech hatte, wurde eine zerfledderte, glibbrige, nach kaltem Rauch stinkende Schwarte geliefert. Heute macht der Schwaneberger Verlag die Entscheidung einfach: nach einem Jahr werden die Europa-Kataloge für einen Drittel des Preises angeboten, ohne Risiko, da noch original in der Zellophan-Hülle verpackt.

Man muss nur ein Jahr warten. Etwas Geduld zahlt sich aus. :)
 
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