Thema: Michel und die wundersame Katalog-Vermehrung: 54 % höhere Preise für Europa Kataloge
Baber Am: 06.02.2020 17:56:39 Gelesen: 3710# 4@  
@ olli0816 [#3]

Gerade durch die Ausgabenflut blähen die Kataloge so richtig auf. Als ich damals 1977 etwa mit dem sammeln angefangen habe, hatte die Bundesrepublik etwas über 900 Michelnummern, wobei 110 Marken vor der Gründung der BRD erschienen sind. Das heißt, etwa 28 Marken im Schnitt im Jahr und ganz wenig Blöcke. Heute sind wir bei 3363 und schon einigen Blöcken weiter. Das sind schlappe 2450 Marken mehr oder dann 57 pro Jahr und im Grunde seid 10 Jahren Ausgaben, die kein Mensch mehr braucht, wenn wir nur über Postversand reden. Das heißt, die Kataloge werden aufgrund der unseriösen Ausgabepolitik vieler Länder - und manche sind noch viel unseriöser als Deutschland - komplett aufgebläht. Das kostet natürlich und nicht nur die Druckkosten, sondern auch die ganze Recherche, Aufnahme und Aufbereitung.

Meine Aussage schon vor Jahren bewahrheitet sich immer mehr: Die Postverwaltungen sägen mit ihrer Ausgabenpolitik den Ast ab, auf dem sie eigentlich sitzen und Michel hechelt der Flut hinterher. Nachdem immer weniger Neuheiten gekauft werden, gehen manche Länder, Österreich ist da ein gutes schlechtes Beispiel, zu immer höheren Nominalen über, die kein Mensch im nomalen Postverkehr braucht.

Die rückläufige Zahl der Sammler verlangt naturgemäß weniger Kataloge. Um den erhöhten Aufwand für die Neuheitenkatalogisierung bei gleichzeitig sinkenden Absatz von Katalogen zu kompensieren bleibt Michel gar nicht anderes übrig als die Preise anzupassen. Eine Spirale, die sich immer weiter drehen wird.

Gruß
Bernd
 
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