Thema: Deutsche Besetzung WK 1 Polen Stadtpost Warschau
Regis Am: 08.02.2020 12:40:35 Gelesen: 7595# 19@  
@ Martin de Matin [#18]

Es gab bis Ende 1916 noch keine Vereinbarung der Reichspost mit der Stadtpost, was die Vorauszahlung der Leistungen mit Reichspostmarken betraf. D.h., bezahlte Eilgebühr wurde ignoriert. Die Stadtpost hat hier dem Absenderwunsch entsprochen und mot Eilboten zugestellt, aber der Empfänger musste 20 Groszy bezahlen. Diesem "Betrug" verdankst Du einen seltenen wirklich guten Beleg. Wie so etwas später aussieht folgt hier:

Mit der Abschaffung der Stadtpostmarken wurde mit Verfügung 137 vom 28.11.1916 ermöglicht, das Bestellgeld mit Reichspostmarken zu frankieren. Die Beträge wurden durch die Reichspost aufgelistet und zu Gunsten der Warschauer Bürgerpost verrechnet. Auf der Sendung wurde der Rundstempel ENTLASTET angebracht. Die Stadtpost stempelte Wreczenie Oplacone und die Sendung wurde ohne weitere Forderung zugestellt.



1. Postkarte von Lodz 9.6.17 Zustellgebühr von 7 Fenigow vorausbezahlt mit 7 1/2 Pf. zugestellt in der 1. Schicht - s. Farbe des Stempels Wreczenie Oplacone.
2. Orts-Bankbrief vom 19.7.18 vorausbezahlt 10 Pf für 10 Fenigow Zustellung in der 2. Schicht
 
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