Thema: Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
Christoph 1 Am: 09.02.2020 01:48:56 Gelesen: 406989# 942@  
@ filunski [#939]

Hallo Peter,

da sich anscheinend niemand traut, kann es nicht ganz so einfach sein. Also wage ich mich mal aus der Deckung mit einer Vermutung.

Ich tippe auf einen Handrollstempel mit folgenden Begründungen:

1. braunes Umschlagpapier deutet auf eine großformatige Sendung hin, die wäre nicht mit einem Maschinenstempel entwertet worden

2. die größe des Entwerters, also die Breite der Wellen, wäre für einen Maschinenstempel sehr ungewöhnlich. Das betrifft sowohl die absolute Breite der hier zu sehenden Kombination aus zwei Stempelköpfen und Entwerter-Wellen als auch den Abstand zwischen den Stempelköpfen, also die reine Breite des Entwerters. Es gab natürlich Bandstempel, die im Extremfall auch mal über die gesamte Breite eines Umschlags laufen konnten, aber das scheint mir hier noch ein breiteres Maß zu sein.

Das entscheidende Argument ist aber:

3. Der Stempel ist nicht waagerecht in sich, sondern "krumm". Die Wellen rechts und links des mittig im Bild zu sehenden Stempelkopfs fahren Achterbahn (rechts vom Stempelkopf sind sie eher weiter nach rechts abfallend, links vom Stempelkopf nach links abfallend). Ein solches "Stempelbild" wäre in meinen Augen für einen Maschinenstempel schon recht ungewöhnlich.

Schließlich noch ein letztes Argument, denn ich habe natürlich sowohl den Gildebrief als auch Deine Beiträge [#702] und [#703] gelesen:

4. es sind zwar keine anschmiegenden Wellen, aber es könnte ja trotzdem ein Handroller sein. :-)

So, nun bin ich gespannt. Sonntag mittag werde ich hier wieder reinschauen, vielleicht gibt es dann ja schon die Lösung.

Peter, so wie ich Dich kenne ist es genau umgekehrt wie ich denke und du wirst alle meine Argumente Stück für Stück widerlegen. Freue mich schon drauf. :-)

Viele Grüße
Christoph
 
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