Thema: (?) (668) Postverhältnisse Bayern - Österreich
bayern klassisch Am: 18.02.2020 13:48:06 Gelesen: 159284# 400@  
Liebe Freunde,

ich muss vorneweg konzidieren, dass es vermutlich eine Handvoll schönerer Briefe mit Bayerns erster Portomarke geben dürfte und ein paar davon wurden hier auch schon gezeigt. Aber dennoch möchte ich diesen frisch Erworbenen nicht missen, denn einen vergleichbaren kenne ich nicht:



Verfasst im wunderschönen Prag am 17.11.1864, wurde er nicht etwa für 15 Neukreuzer in das über 20 Meilen entfernte, ebenso schöne Bamberg verschickt, sondern illegitim über die Grenze verbracht, um dann, welche eine Verschwendung, als 3 Kreuzer unfrankierter Ortsbrief zu enden. Allerdings erst am 23.11., also 6 Tage später, während die Post wohl nur einen, maximal 2 Tage dafür benötigt hätte.

Als Kirsche dazu sehen wir den Zweikreisstempel von Bamberg (bitte nicht OPA oder noch fälscher OPD - Stempel dazu sagen, danke!) bei der Aufgabe und den Stempel Bahnhof Bamberg von der Abgabe. Man könnte meinen, dass ein Reisender so gütig gewesen sein könnte und den Brief über die Grenze nach Bayern brachte, dort am Bahnhof schnell einwarf, um dann weiterreisen zu können - dann müsste aber die Kombination gerade anders herum sein - erst Bahnhof, dann Stadt.

Die Marke musste nicht entwertet werden, doch finden sich nicht viele Briefe dieser Art und minderwertig sind sie ganz sicher nicht. Erhaltungszustand Note 5, Seltenheit Note 1+ - da kann man nicht meckern.

Liebe Grüsse von einem sehr glücklichen bayern klassisch
 
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