Thema: Die provisorischen Einschreibemarken der SCADTA 1922-1923
22028 Am: 21.02.2020 14:24:58 Gelesen: 12959# 37@  
@ Regis [#36]

Ich bin an allen philatelistischen Dingen interessiert, auch dann, wenn ich das Gebiet nicht sammle. Ich bin kein Juror und kenne das Reglement für Ausstellungssammlungen nicht. Ich habe Deine Ausführungen sorgfältig gelesen und da Du die Sammlung Juroren vorstellen willst, möchte ich doch etwas dazu mitteilen.

1. Ich halte den volkstümlichen Umgang mit dem Begriff Porto für irreführend. Alle gezeigten Belege sind voll frankiert und somit portofrei. Porto ist das doppelte, oder 1,5 fache von franko. Solche Portotabellen werden nicht veröffentlicht. Es gibt nur Gebührentabellen.


Das ist eine recht interessant Sichtweise, ob Du recht hast möchte ich nicht kommentieren, es wird aber im allgemeinen gesagt, dass der Brief XYZ mit NNN Porto frankiert ist.

2. Bei der Beschreibung der Belege wird nicht auf den Umgang mit der Einschreibsendung eingegangen. Der Absender erhält bei der Aufgabe eine Einschreibquittung mit der Einschreibnummer zur eventuellen Sendungsverfolgung. Wie sieht es aber aus, wenn die Sendung auch bei der Staatspost mit Einschreiben weitergeht. Deren Reko-Nummer kennt der Absender nicht, da diese in einem anderen Ort vergeben wird. SCATDA ist also verpflichtet Listen beider Nummern zu führen, um im Verlustfall die Verfolgung bis in das Empfängerland zu sichern. SCADTA muss also als Absender gegenüber der Staatspost auftreten. Bei vielen gezeigten Belegen ist die Deutung der R-Nr. geschieden zwischen SCADTA und Staatspost schwer zu festzustellen.

Bei der Beschreibung der Belege kommt es darauf an in welcher Klasse das Exponat ausgestellt wird. Bei traditionell ist das Porto und evtl. Behandlung des Briefes "Nebensache", es wird erwähnt, mehr aber nicht.

Bei postgeschichtlichen Exponaten wird die Marke evtl gar nicht erwähnt, dafür ist die Behandlung des Briefes wichtig. Wie der Brief zwischen Staatspost und SCADTA registriert/behandelt wurde, ist nach wie vor ein Buch mit 7 Siegeln, das ist auf meiner To-Do Liste, wenn ich mal längere Zeit Bogota bin und dann die Archive durchsuchen kann.

Ob es Einschreibequittungen gab ist zu vermuten, es ist aber aus den frühen Jahren nichts bekannt. Ich selbst kenne nur 2 Quittungen aus der Zeit von 1925, also nach der Zeit des Exponates als der Einschriebedienst schon organsierter war.

Zum Beispiel nei [#18] ist die vermutlich Staatspost-Nr. 104 erkennbar, die SCADTA-Nr. über die der Absender vefügen sollte, sehe ich nicht. Die Beschreibung der Belege sollte demnach ausführlicher sein.

Siehe den ersten Kommentar zu Traditionell bzw. Postgeschichtlich.

@ 22028 [#1]

Die Einschreibmarken und das SCADTA-interne Einschreiben hat mit der Staatspost nichts zu tun, d.h. diese Archive geben dazu nichts her. Das beginnt erst, als die Staatspost aus dem Ausland eingehende Sendungen über SCADTA zum Zielort befördern liess.

Hast Du Detailkenntnisse zu den Archiven, da Du schreibst, dass die Archive nichts her geben. Das wäre in der Tat wichtig für die Forschung.

Das war aber später. Ich hoffe nicht nur Unmut erzeugt zu haben und verbleibe mit besten Grüßen Regis

Warum solltest Du Unmut erzeugt haben?

Wegen den Regeln und wie man ein Exponat aufbaut, schau doch mal hier nach:

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=12198&CP=0&F (Beitrag 5)

http://www.vsphv.ch/wp-content/uploads/2020/02/Leitfaden-Exponataufbau-DE-Februar-2020.pdf
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/13596
https://www.philaseiten.de/beitrag/223973