Thema: Die Philastempel Datenbank - Dokumentation und Auswertung
Christoph 1 Am: 28.02.2020 00:15:52 Gelesen: 334504# 1152@  
@ wessi1111 [#1150]

Hallo wessi,

erstmal vielen Dank, dass Du Dich intensiv mit dem Leitfaden beschäftigt hast! Das wünschen wir uns als Redaktion, denn wenn das alle machen würden, hätten wir viel weniger Arbeit.

Dass dann trotzdem noch Fragen offen bleiben, liegt auf der Hand. Denn unsere Stempeldatenbank hat sich inzwischen zu einer recht komplexen Angelegenheit entwickelt. Ich kann nicht alle Deine Fragen abschließend beantworten, aber ich fange mal an. Sicherlich werden sich weitere Redaktionskollegen ebenfalls noch dazu äußern.

Vorab aber der Hinweis, dass es auf einige Deiner Fragen auch gar nicht DIE einzig und alleine richtige Antwort geben wird, denn nicht alles lässt sich bis zum letzten i-Tüpfelchen regeln (auch wenn ich ebenfalls zu denjenigen gehöre, die sich das wünschen).
Aber wie schrieb schon Bertolt Brecht: "Ja mach nur einen Plan, sei nur ein großes Licht... Dann mach noch einen zweiten Plan - geh'n tun sie beide nicht".

zu 1
hier geht es m.E. um zwei Punkte: Zum einen soll vermieden werden, dass Stempel in der Datenbank auftauchen, ohne dass der Eigentümer der zugehörigen Belege oder Briefstücke davon Kenntnis hat. Wenn Du also Belege (oder Stempelabschläge) weitergibst, solltest Du den neuen Besitzer am besten darauf hinweisen, dass die Stempel bereits in der Datenbank eingegeben sind. Zum zweiten soll gewährleistet sein, dass alle erforderlichen Angaben für die Datenbank überprüfbar sind. Wenn Du nur einen Scan vorliegen hast, kannst Du z.B. die Größe eines Stempels nicht nachmessen. Das ist in manchen Fällen unerheblich, in anderen Fällen aber eher schlecht.

zu 2
die "Sorbenstempel" sind in der Tat eine ganz eigene "Spezies". Bei uns in der Redaktion ist dafür Peter Obermaier (filunski) zuständig und ich denke mal, er wird sich zeitnah zu Deinen Fragen äußern. Nur soviel von mir: Es gibt auch noch andere Gruppen von Stempeln, bei denen eine Vereinheitlichung in der Datenbank nötig wäre. Die unterschiedlichen Angaben hängen u.a. auch damit zusammen, dass über die Jahre sich verschiedene Eingaberegeln verändert haben. Leider ist es nicht immer möglich, alle Datensätze "ad hoc" an diese veränderten Regeln anzupassen. Das ist nämlich leider sehr viel Arbeit, die "Stück für Stück" von Hand erledigt werden muss. Es muss jeder Datensatz einzeln aufgerufen, geändert und wieder abgespeichert werden. So ist es beispielsweise eine Herkulesaufgabe, bei allen Datensätzen im Feld Ortsname von der (ursprünglich mal verwendeten) Großschrift (also z.B. ZÜRICH) auf normale Schrift mit Kleinbuchstaben (Zürich) umzustellen. Oder - anderes Beispiel -: Unser neu in die Redaktion hinzugekommener Kollege Olaf (DERMZ) ist derzeit damit beschäftigt, bei allen Stempeln aus der Schweiz die Formulierungen zum sog. "Schweizerkreuz" zu vereinheitlichen. Eine Sisyphus-Arbeit, die unheimlich viel Zeit kostet. Auf irgendwelche Routinen technischer Art können wir hier nicht zurückgreifen, es ist alles Handarbeit.

zu 3
ja, Du hast Recht: Das sollte im Leitfaden ergänzt werden. Wenn das Leerzeichen vor mm fehlt, ist das (meine persönliche Meinung) nun nicht DAS große Problem. Wird aber geändert, wenn es auffällt oder (als Fehlermeldung) gemeldet wird. Eine abweichende Größenangabe kann mehrere Gründe haben. Entweder wurde nur grob gemessen oder die Größe weicht tatsächlich ab. Wir können das nicht in jedem Einzelfall überprüfen und fragen dazu i.d.R. auch nicht nach. Es sei denn, jemand gibt bei einem deutschen Standard-Stempel plötzlich eine stark abweichende Größe an. Eine Möglichkeit der "gebündelten Bereinigung" gibt es (wie oben bereits erwähnt) leider nicht.

zu 4
600 dpi ist wunderbar, Du musst auch nichts "runterrechnen", das macht die Datenbank-Software selbst.

zu 5
eine solche Möglichkeit wird es innerhalb der Datenbank nicht geben. Wie Du schon selbst vorschlägst: Ein kompletter Beleg kann im Forum gezeigt werden und in der Datenbank wird dorthin verlinkt. Dies hat sich bewährt. Außerdem hat es sich bewährt, im jeweiligen Datensatz auf weitere Stempel auf dem Beleg hinzuweisen, sofern diese ebenfalls in der Datenbank vorhanden sind.

zu 6
Bei Deinem Stempel #303636 muss ich Dich noch um etwas Geduld bitten. Da diese Art von Stempeln nicht zu unserem "täglichen Geschäft" gehört, muss sich erst ein Redakteur finden, der bereit ist, sich intensiver mit der Angelegenheit zu beschäftigen. Gerade bei "Nebenstempeln" jeglicher Art dauert das häufig mal länger, weil wir uns zunächst um das Kerngeschäft der Datenbank kümmern. Ich selbst kann beispielsweise zum Thema "Postmeisterstempel" absolut nichts beitragen.

So, nun hoffe ich, dass mit meinen Antworten bereits ein Großteil Deiner Fragen geklärt ist. Melde Dich gerne erneut, wenn weitere Unklarheiten auftauchen oder die Antworten (auch die ggf. von anderen Redakteuren noch kommenden) nicht befriedigend für Dich sind.

Viele Grüße
Christoph

[Edit: Peter war schneller :-) - und nur unsere Aussagen zu 4. unterscheiden sich. Hierzu werden wir uns nochmal intern austauschen]
 
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