Thema: Teure Vordruckalben - die preiswerte Alternative ?
Briefmarkenburny62 Am: 02.03.2020 00:03:13 Gelesen: 11516# 15@  
Gerade Briefmarkenzubehör ist doch heute unschlagbar preiswert auf Auktionen. Vor runden 3 Jahren brauchte ich dringend wegen Überladung Bundvordrucke. Hierbei finde ich Lumpus2000 Gedanken zu den Lindner SF Vordrucken (natürlich die neuen guten) gar nicht so schlecht. Man sieht nämlich die Marken auch von hinten gut und kann so bequem die Prüfzeichen und Zustand der Marken erkennen. Ab 1945 Bund/Berlin benutze ich gerne Lindner. :) Gekauft habe ich sie auf einer Auktion 6 SF Lindner Alben neuwertig mit einer nicht vollständigen Bundsammlung (einiges geprüft mit Heuss Lumogen aber hauptsächlich später Versandstellenstempel. Für ein Untergebot war sie dann für gute 200 Euro inclusive Zuschlag meins.

Die ganze Sammlung hab ich dann mit meinem Tauschkollegen "Banana Joe" gegen einen leeren komplett SF Leuchtturm Deutsches Reich (2 Alben mit Schuber neuwertig) + ein rundes Kilo Hawidtaschen getauscht, welche er aus einer Bananenkiste auf der Auktion bekommen hatte. Fazit: Für mich 6 SF Lindner Alben (Bund bis 2009 neuwertig + 2 SF Leichtturm mit Schuber Deutsches Reich komplett + ein Kilo Hawidtaschen für gut 200 Euro. Was der Neupreis dafür ist möchte ich gar nicht wissen. :)

Weiterhin stecke ich viele Dinge vor auf Hawid-Karten, gerade bei Stempel und Farbsammlungen beinahe unerlässlich. Für AD benutze ich die guten alten Kunstlederalben mit Pergamin+ Hawidtaschen. Gerade wegen Stempelsammlungen sind hier Vordrucke ziemlicher Mist. Ich bin auch wie olli0816 ein Freund von Kurzbefunden (KB). Die haben im Pergaminalbum klasse neben der Marke Platz.

Denn heute stellt sich immer mehr die zentrale Frage: Wie zeige ich meine Schätze deutlich! Geprüfte Marken sollten immer deutlich sichtbar gemacht werden. Nicht der Michelpreis ist wichtig, sondern mit Bleistift unter der Marke Gepr. mit Mnr.

Das sehe ich immer auf Auktionen: Niemand dreht doch jede Marke um, um zu sehen, ob die nun geprüft ist. Händler sind in der Regel in 5 Minuten mit einem Los durch. Auch der Sachbearbeiter einer Auktion wühlt sich nicht stundenlang durch die Nachlässe durch und schaut in jede Schachtel. Wenn man also eine Sammlung aufbaut, sollte das herausragende auch herausragen z.b mit Attest oder Befunden oder halt mit Bleistift gepr.Mnr. schreiben. Das erleichtert jedem um Eure Schätze zu begutachten und vor allem auch einen höheren Preis zu erlangen. Für Alben bekommt Ihr letztendlich nichts.

Eine ungeprüfte Sammlung (alle Spitzen ungeprüft) landet nicht selten als "Bananenkiste chancenreich" in den Auktionskatalog und wird dann von Banana Joe entdeckt. :)

Oder wie Lars Boettger schreibt: Nur um die Seite zu füllen, kauf ich mir einen fleckigen DR Block 2, wo die Marken schon fast aus dem Block fallen, natürlich ungeprüft (Stempel fraglich), aber man hat ihn. :)

Man will ja nicht die Prüfer reich machen und so. :) Alles Mist. Schaut Euch mal an, was so an Sammlungen auf Auktionen verkauft wird. In der Regel immer Sammlungen mit vielen guten geprüften Stücken, da wird auch mal gerne ein Bietergefecht gestartet.

Zuguter letzt noch ein Tipp: Eine Sammlung muss eine Seele haben. Es bringt kaum etwas gemischt zu sammeln. Wenn ihr Plattenfehler Germania sammelt - toll, eine Vollstempelsammlung Germania bitte Extra und als Riff nach Farben ist auch möglich. Aber nie alles geballt zusammen. Eine Vollstempelseite sieht viel schöner aus, wenn da keine Nichtvollstempel Plattenfehler dabei sind. Also immer schön getrennt. Das ist auch viel übersichtlicher für andere. Und eine Farbstudie ist viel attraktiver auf einer eigenen Seite.

Das Geld, was Ihr an Zubehör spart, gebt lieber für gute Sachbücher aus.

Gruß
Briefmarkenburny
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/5798
https://www.philaseiten.de/beitrag/224807