Thema: Philatelia München am 6.3.2020 nach einem Tag abgebrochen
Erdinger Am: 08.03.2020 21:33:12 Gelesen: 13645# 45@  
@ bovi11 [#44]

In der Weltgeschichte gibt es nur zwei Dinge, die sich (leider) als nicht ansteckend erwiesen haben: Intelligenz und Vernunft.

Ich kann das Dilemma, in dem Entscheider in einer solchen Situation stecken, durchaus würdigen. Wer von uns möchte solche Entscheidungen treffen müssen?

Einen Mittelweg zu finden ist schwer. Die CSU-Politiker, die 1986 nach Tschernobyl im Fernsehen auftraten und das Ganze für mehr oder weniger harmlos erklärten, sind das eine Extrem. Die vielleicht Übervorsichtigen von heute das andere. Dazwischen liegt der Übergang vom machohaften Obrigkeitsstaat zum Nanny-Staat, der mithilfe von Schaufensterpolitik am liebsten alles in Watte packen würde.

Das Corona-Virus hat die Gesundheitsbehörden auf dem falschen Fuß erwischt. Wenn es etwa in Arztpraxen (oder zumindest in den Gesundheitsämtern) keine ausreichenden Vorräte an Schutzkleidung gibt, dann sollte das zu denken geben. Man kann nur hoffen, dass die vergleichsweise glimpflich verlaufende momentane Situation einen Nutzen für die Zukunft birgt.

Die Anwendung doppelter Standards bei der Entscheidung, welche Veranstaltung stattfinden darf und welche nicht, stimmt skeptisch, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Die Philatelie geht sicher nicht am Corona-Virus zugrunde. Also: Auf Wiedersehen in München im nächsten Jahr!
 
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