Thema: Rumänien Ganzsachen
10Parale Am: 09.03.2020 20:01:27 Gelesen: 127659# 233@  
@ Cantus [#232]

Vielen Dank für diese Antwort, gut gelesen.

Ich zeige heute mal eine interessante Ganzsache P17 (Katalog Savoiu), die zwar nicht in einem so guten Zustand ist, aber nebst einem schönen Agraffen-Stempel von Bukarest vom 15. September 1881 einen interessanten Empfänger und einen sehr interessanten Inhalt aufweist.

Empfänger war kein Geringerer als das Briefmarkenhaus Stanley Gibbons in London.

Jetzt zum Inhalt: Ein Herr Bascovitz aus Bukarest bittet Stanley Gibbons um einen Vorschuss von 200 Francs. Weshalb?

"Cher Monsieur, veuillez avoir l´obligeance de m´envoyer pour retour le crédit de 200 frnc. Parceque j´ai grandement besoin d´argent pour le moment que je fais vendre ce timbre de Hawaiian. Je ne croyais pas avoir un pareil retard."

Ich folgere aus dem Text, dass Herr Bascovitz (vermutlich selbst Händler, da er noch Marken aus Rumelien, Montenegro und Bosnien feilbietet) der Firma Stanley Gibbons eine nicht ganz billige Hawaii Marke verkaufen wollte und zunächst eine Anzahlung (crédit) in Höhe von 200 Francs benötigte.

Im wunderbaren Thread "Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt" listet uns Heinz7 (siehe # 131 ff.) ja einige Auktionsergebnisse der seltenen Marken aus Hawaii auf (Stichwort Ferrary-Auktionen). Ich habe nun wenig Ahnung, wieviel Geld 200 Francs 1881 waren, doch sicher ist, es handelte sich der Jahreszahl 1881 entsprechend um eine der ersten 23 Marken, die Hawaii bislang produziert hatte, doch welche?

Ein schönes Ratespiel, wobei es 2 Möglichkeiten gibt, das Rätsel vielleicht zu lösen:

1. Man müsste wissen, wieviel Geld 200 Francs damals war und welche Marken aus Hawaii solch einen Mindestpreis erzielen konnten?

2. Eventuell hat Stanley Gibbons selbst diese Marke eines Tages bei einer Auktion weiterverkauft.

Liebe Grüße

10Parale


 
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