Thema: Werte von Briefen schätzen
Henry Am: 21.12.2007 17:23:19 Gelesen: 57144# 36@  
@ AfriKiwi [#34]

Hallo Erich,

ich versuche mal, verständlich zu antworten:

Per Nachnahme versendet man Ware, die vom Empfänger zu bezahlen ist. Der Betrag steht entweder auf einem Aufkleber auf der Vorderseite (frühere Handhabung) oder auf einer Karte, die auf die Rückseite des Briefes geklebt wird (neuzeitliches Verfahren). Die Post kassiert den Betrag und zahlt diesen unter Abzug einer Gebühr an den Absender aus.

Die Dienstleistung kostet den Absender eine zusätzliche Gebühr außer dem Auszahlungsabzug, die zur Brieffrankatur hinzukommt.

Dein Brief 18 03 83 setzt sich folgendermaßen zusammen:

Beförderungsgebühr: 1,30 DM + Wertbrief bis 500 DM Versicherungssumme: 4 DM + Nachnahmezuschlag 1,70 DM, macht zusammen 7 DM

Der Brief 26 03 87 sieht so aus:

Beförderungsgebühr: 1,90 DM + Wertbrief bis 500 DM Versicherungssumme 4 DM + Nachnahmezuschlag 1,70 DM, ergibt zusammen 7,60 DM

Wie Du siehst, spielt der einzuziehende Betrag keine Rolle bis zur Versicherungssumme 500 DM, die auf dem Brief angegeben wird. Der Portounterschied besteht allein aufgrund des verschiedenen Gewichts.

Wie BBA-Berlin geschrieben hat, würde ich dem Brief als Ganzstück nur den Wert zuschreiben, den die aufgeklebten Marken als gestempelt haben. Dann kannst Du sie aber genausogut ablösen oder als Briefstück mit vollem Stempel ausschneiden (was ich in diesem Falle tun würde). Als Ganzes würde ich den Brief nur aufheben, wenn sich eine besondere Abart oder Besonderheit darauf befände, bei der es auf die postalische Verwendung überhaupt ankommt. Eine solche sehe ich auf Deinen Briefen aber nicht.

Bei der Wertbestimmung der Marken ist zu berücksichtigen, dass eingefleischte Briefmarkensammler an BERLIN-Marken nur interessiert sind, wenn sie auch BERLIN-Stempel aufweisen. Es gibt allerdings auch andere Meinungen, und wer recht hat, weiß niemand. Also auch hier: Jeder nach seinem Geschmack
 
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