Thema: Chinesen zocken an der Internet Briefmarkenbörse
Richard Am: 17.03.2020 09:36:25 Gelesen: 1864# 7@  
Der deutsche Briefmarkenmarkt "lebte" und wuchs über Jahrzehnte von Spekulationen. Die Händler, zum Beispiel in Berlin, trafen sich wöchentlich zu "Briefmarkenbörsen", dort wurden Neuheiten wie ältere Marken gehandelt, selbst zu während der Börsenzeit stark schwankenden Kursen. In der Fachpresse gab es regelmässige Marktberichte unter Bezug auf die Briefmarkenbörsen.

Der Aufschwung der Mitgliederzahl im BDPh, soweit mir bekannt auf damals 87.000, wurde weitgehend durch die Spekulation mit Briefmarken bestimmt. Zumindest bei den Neuaufnahmen. Immer mehr Mitglieder und Käufe bedingten wiederum steigende Katalogpreise. Sammler kaufen Neuheiten gleich per 10 oder besser noch ganze 50-er Bögen.

Händler beteiligten sich in grossen Stil. Deutschlands damals grösstes Auktionshaus, H.C. Schwenn, bot über Banken (ja, auch diese waren dabei) "Wertpakete" mit postfrischen Marken an". Das renommierte Briefmarkenhaus Krüger aus München veröffentlichte genauso regelmässig Kurslisten wie das damals noch auf seriöse Ware konzentrierte Haus Borek aus Braunschweig.

In China vollzieht sich heute eine ähnliche Spekulation, nur hat man sich früher mangels Computer und Internet zum Börsenhandel noch räumlich getroffen und nutzt heute den modernen Internethandel.

Schöne Grüsse, Richard
 
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