Thema: (?) (6/11/12) Frankreich: Grande Armee Briefe
SH-Sammler Am: 17.03.2020 14:26:37 Gelesen: 3973# 10@  
@ Totalo-Flauti [#6], [#8]
@ bayern klassisch [#9]

Hallo Totalo-Flauti,
hallo Ralph,

nach meinem Wissensstand waren Briefe von Angehörigen der französischen Armeen insofern begünstigt, dass es eine Portobefreiung der Briefe vom Einsatzgebiet bis zur Eingangsgrenze des Mutterlandes Frankreich gab. In Frankreich selbst wurde dann die normale Inlandgebühr fällig, welche vom Empfänger bezahlt werden musste. Diese Inlandgebühren waren abhängig von der Distanz innerhalb Frankreichs und dem Briefgewicht.

Die Inlandtaxe Deines Briefes basierte auf dem Tarif vom 24.4.1806, siehe Tabelle (Schäfer, Band VIII).



So wie der Brief dreinschaut, war es kein einfacher Brief mit nur 6 Gramm Gewicht. Die Zahl 2 rechts oben könnte ein Hinweis auf die Gewichtsprogression geben. Also 2. Gewichtsstufe = Brief bis 8 g. Da der Brief mit 4 décimes taxiert wurde, könnte die Distanz 50km bis 100 km ab Austauschbüro Grenze bis Strassburg passen.

Jetzt müsste man nur noch den Postenlauf des Briefes und das Grenzbüro zum Mutterland Frankreich kennen. Aber da muss ich passen, da sind Militärhistoriker gefragt. Zum Stempel resp. der Stempelfarbe sind dieselben Leute gefragt.

Dafür habe ich durch Entfernen störender Farbklekse die Adresse hervorgehoben. Der Brief ging (nach damaliger Schreibweise):

A Monsieur Monsieur Brascher, Chef du Dept. Des Enfans de la patrie, etabli à L’ hopital Civil a Strabourg, Depardiment du Bas Rhin a Strabourg.



Liebe Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
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