Thema: (?) (266/274) Corona als Sammelgebiet
Stefan Am: 17.03.2020 21:06:33 Gelesen: 86330# 34@  
@ Journalist [#64]

es gibt nun tatsächlich ein neues Sammelgebiet "Corona-Virus". Wer seit heute ein Einschreiben von der Post erhält muss bzw. darf nicht mehr selbst auf dem Display unterschreiben, dies macht nun laut einer neuen Anweisung der Zusteller selbst und notiert unter andrem ein großes Q. Dies ist natürlich nur indirekt bei der Post nachweisbar, wenn man ein Doppel des Auslieferungsbeleges für 5 Euro anfordert.

Vermerkt oder teilweise vermerkt wird dies auch auf einen Rückschein, den der Empfänger aus Sicherheitsgründen auch nicht mehr unterschreiben soll.

Somit gibt es die ersten richtigen Belege für das neue Sammelgebiet "Corona-Virus".

Wer findet weitere Belege und wer kann obige zitierte Anweisung als Kopie vorlegen ?


Ich hatte vergangenen Samstag einige Sendungen mit Rückschein an Sammlerkollegen abgeschickt, wobei es dabei ursprünglich um die Dokumentation der Frankierung selbst ging. Es war für mich ein reiner Zufall, dass die Briefe am Samstag noch abgeholt wurden und die Zustellung der Übergabeeinschreiben mit Zusatzleistung "Rückschein" auf den gestrigen Ersttag dieser neuen postseitigen Maßnahme fiel. Einer der heute zurückgekommenen Rückscheine weist tatsächlich den erwähnten handschriftlichen Q-Vermerk sowie die Unterschrift des Briefträgers auf (gestriger Zustelltag = Ersttag vom 16.03.2020).



C6-Sendung bis 20 g als Übergabeeinschreiben/Rückschein/Eigenhändig von Samstag, den 14.03.2020

Die Sendung wurde in einer Partnerfiliale der Deutschen Post AG in Alsdorf-Busch aufgegeben, wo eine neue Frankierart der Deutschen Post AG (FM-Aufkleber) getestet wird. Diese Aufkleber wurden im Forum bereits thematisiert, siehe [1].



Die Zustellung erfolgte am Montag, den 16.03.2020. Dabei unterschrieb allerdings nicht der Empfänger sondern der Postbote und kennzeichnete die neue, virusbedingte Art des Zustellvorgangs durch ein handschriftliches "Q" und der eigenen Unterschrift auf dem Rückschein.



Kennzeichnung der neuen Zustellvariante im Bereich der Empfangsbestätigung mittels der Angabe des handschriftlichen "Q" sowie Namen und Unterschrift des Briefträgers

Der Einfluss des Corona-Virus in Deutschland ist nun damit tatsächlich vom Ersttag an philatelistisch belegbar. Ich würde diese gesundheitliche Vorsorgemaßnahme der Deutschen Post AG unter der philatelistischen Rubrik "Seuchenpost" einordnen, welche sonst eher aus der Vorphilatelie bekannt ist.

Taggleich (16.03.2020) verkündete die Bundesregierung neue Leitlinien zur Einschränkung des öffentlichen Lebens (Schließung von fast allen Unternehmen mit Ausnahme konkreter systemrelevanter Branchen und Betriebe) zwecks Verlangsamung der Verbreitung des Virus (Bsp. siehe [2]).

Gruß
Pete

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=13500&CP=0&F=1
[2] https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronakrise-bundesregierung-empfiehlt-schliessung-von-laeden-a-0b61996f-cffa-46f5-aa9f-bf455c29e734
 
Quelle: www.philaseiten.de
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