Thema: Motiv Flugzeuge
wajdz Am: 21.03.2020 22:26:17 Gelesen: 531876# 1042@  
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Ungarn MiNr 3277A, 10.05.1978



Während des Ersten Weltkrieges entwarf die Firma Glenn Curtiss für die US Navy ein Langstrecken-Flugboot, das zum Schutz vor Angriffen deutscher U-Boote dienen sollte. Eine Forderung der Marine war, dass die Maschinen aus eigener Kraft in der Lage sein sollten, von den USA aus den europäischen Kriegsschauplatz zu erreichen.

Ein Vertrag wurde am 8. Januar 1918 abgeschlossen. Die dreimotorige Variante NC-1, stand für „Navy-Curtiss“; führte ihren Erstflug am 4. Oktober 1918 durch. Verwirklicht wurde die viermotorige Variante bereits bei der NC-2, die NC-3 und NC-4 folgten kurz darauf und hatten eine geänderte Triebwerksanordnung; zwei Motoren waren außen auf den Tragflächen angebracht, die beiden anderen in Tandemanordnung mittig des Rumpfes. Zum Transatlantikflug am 8. Mai 1919 starteten die NC-1, die NC -3 sowie NC-4.

Die US-Navy postierte auf der vorgesehenen Strecke 56 Zerstörer der US-Navy, an deren Positionslichtern sich die Piloten orientierten. Der erste Abschnitt der Strecke führte über 864 km von New York nach Halifax/Nova Scotia, von dort führte die Route über 736 km bis nach Neufundland. Der größte Abschnitt mit einer Länge von 2080 km führte bis zu den Azoren, wo wegen schlechten Wetters die NC-1 und NC-3 notwassern mußten und ausfielen. Mit der nächsten Etappe über 1280 km bis nach Lissabon und von dort war der letzte Abschnitt bis Plymouth mit 1240 km zu bewältigen.

Somit erreichte nur die NC-4 mit 6 Mann Besatzung mit Lieutnant-Commodore Albert Read als Pilot am 31. Mai 1919 den Zielort Plymouth (Stützpunkt RAF Mount Batten). Sie benötigte für die insgesamt 6200 km eine reine Flugzeit von 51 Stunden und 31 Minuten und war damit das erste Flugzeug, mit dem eine Atlantiküberquerung gelang.

MfG Jürgen -wajdz-
 
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