Thema: Verhältnis der Katalogpreise und Katalognummern Lipsia 1990 zu Michel Deutschland
jmh67 Am: 26.03.2020 06:40:09 Gelesen: 1790# 7@  
Trotz der unklaren Fragestellung will ich auch schon meinen Senf (übrigens gab es auch mal einen Briefmarkenkatalog dieses Namens, der in Leipzig herausgegeben wurde und wohl als Vorgänger des Lipsia-Katalogs anzusehen ist) dazugeben:

Katalogbewertungen haben mich nie sonderlich interessiert. Jedoch dürfte klar sein, dass sie immer den potentiellen Markt widerspiegeln, und der war in der DDR nun mal anders als in der Alt-BRD. Am Niedergang des Lipsia-Katalogs dürfte seine mangelnde Verfügbarkeit zu einem maßgeblichen Teil mit schuld gewesen sein.

Für die Nummern gibt es keine "Konkordanz", es sei denn, jemand machte sich die Mühe, bei Colnect auch noch die Lipsia-Nummern einzutragen, dann hätte man eine als "Nebeneffekt". Habe früher gelesen, dass es bei gezielten Listen/Tafeln Bedenken wegen Urheberrechten gibt. BobbyMV wird wohl am besten fahren, wenn er/sie beide Kataloge nebeneinander hat und von Hand abgleicht.

Dabei gibt es aber auch den Effekt, dass Varietäten von Marken in den verschiedenen Katalogen auch unterschiedlich eingeordnet werden. So hat Lipsia im Normalkatalog Farb- und Zähnungsvarianten gesondert aufgeführt, für die der Michel in der Standardausführung nur von-bis-Angaben hat: "verschieden gez.", "(hell- bis dunkel-)", "gelb bis sämisch" usw. Auch ist seit 1990 die Forschung nicht stehengeblieben. Lipsia war zwar gründlich, aber manche Varianten haben sich inzwischen nur als Teile eines Kontinuums herausgestellt, andere sind neu entdeckt worden. Manche Ausgaben sind auch um- oder ausgegliedert worden, so dass eine 1:1-Entsprechung gar nicht möglich ist.

-jmh
 
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