Als letztes zur Harzquerbahn ein DDR-Beleg aus Elend nach Bad Hersfeld vom 14.9.1956. Ab 1949 gab es nun auch einen Bahnpoststempel für die Gegenrichtung WERNIGERODE-NORDHAUSEN, der sicher bis zum Ende der Bahnpostbearbeitung 1960 Verwendung fand.



Bahnpostbearbeitung fand übrigens nicht in allen Zügen auf einer Strecke statt, teilweise transportierte auch Eisenbahnpersonal Briefbeutel ohne Bearbeitung.

Der nächste Beleg ist dann schon von der Brockenbahn. 1898 war die Strecke zum Brocken erst bis Schierke fertiggestellt. Demzufolge gab es einen Bahnpoststempel WERNIGERODE-SCHIERKE, der nur wenige Monate im Gebrauch war, hier eine Karte aus Schierke nach Wenden vom 11.8.1898:



Im Frühjahr 1899 erreichte der Schienenstrang dann den Brocken, allerdings konnte witterungsbedingt der Fahrbetrieb erst im Mai aufgenommen werden. Natürlich lautete der Stempeltext jetzt WERNIGERODE-BROCKEN, auf dieser Strecke war es definitiv so, das gerade Zugnummern in Richtung Brocken verkehrten und ungerade in Richtung Wernigerode. Die Karte vom 12.6.1904 nach Eschwege wurde daher natürlich nach Wernigerode befördert, wie wohl 99% der Post vom Brocken abging und nicht hinauf. Das Postaufkommen vom Brocken hatte enorme Steigerungsraten: 1875 800-1000, 1880 13200, 1896 134000 und 1906 314300 Postkarten. Da verwundert es nicht, das der Brockenwirt 1898 eine jährliche Summe von 20.000 Mark für das Verkaufsrecht an Postkarten ablehnte.



Demnächst melde ich mich mit der Selketalbahn.

Beste Grüße
Eckhard