Thema: Kopfstehende Auf- oder Überdrucke
Stefan Am: 08.04.2020 20:17:42 Gelesen: 181316# 525@  
@ Zeitlos [#524]

Deutsches Reich - Dienstmarke Mi. 27 - Oberschlesien Mi 11 Aufdruck - C.G.H.S. Kopfstehend - gebraucht ungestempelt.

Eventuell etwas zulange gebadet. Stempeldruck


Die Urmarken wurden in der lokalen Druckerei Erdmann & Raabe in Oppeln überdruckt, dies über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren ab April 1920 (siehe entsprechende Verteilung der Hausauftragsnummern (HAN) der Urmarken). In dieser Zeit variierte die Druckfarbe, welche für die Aufdruckfarbe verwendet wurde. Derart blasse "C.G.H.S."-Aufdrucke kommen vor.

Für den Aufdruck waren Druckplatten notwendig, welche unterschiedliche Abstände zwischen den einzelnen Aufdrucken aufwiesen, da parallel auch Fiskalmarken des Deutschen Reiches für die Verwendung im Abstimmungsgebiet Oberschlesien überdruckt wurden, welche auch abweichende Formate aufwiesen. In der Fachliteratur (Handbuch von Oberschlesien) sind meiner Erinnerung nach 20 Druckplatten beschrieben.

Die ersten vier (von 20) Aufdruckstellungen (Abbildungen der gängigen Varianten siehe Michel Deutschland-Spezial) sind normal und kommen bedarfsverwendet vor, daher kein Aufpreis auf den Katalogwert.

Auch bei den Dienstmarken wurde - wie bei vielen anderen Aufdruckausgaben von Oberschlesien auch - viel Murks in der Oppelner Druckerei getrieben, so dass Aufdruckfälschungen und Stempelfälschungen nicht überraschen.

Gruß
Pete
 
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