Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 10.04.2020 11:19:34 Gelesen: 219858# 511@  
Liebe Freunde,

aus dem reichhaltigen Angebot unseres geschätzten Händlers Georg Kemser konnte ich mir diesen hier nicht entgehen lassen:







Portobrief aus Memmingen vom 8.3.1848 bis 1/2 Loth = einfach nach dem Vertrag Baden - Bayern vom 1.8.1843 über 15 Meilen nach Simonswald bei Waldkirch für 12 Kreuzer, wobei noch 2 weitere Kreuzer badische Landbestellgeld hinzu kam, so dass man dort am ?? (Ankunftsstempel mangelt) 14 Kreuzer für den Posttransport zahlen musste.

Doch die Besonderheit liegt im Inhalt, den es Gott-sei-Dank heute noch gibt, denn es ist ein Wechsel, der in Nördlingen (Bayern) am 8.1.1848 über 117 Gulden und 45 Kreuzer im 24 Gulden - Fuß (rheinische Währung also) wie folgt ausgefertigt worden war:

"Zwey Monath nach heute zahlen Sie gegen diesen Prima Wechsel an die Ordre des Herrn Conrad Keim die Summe von Gulden Einhundert Siebenzehen & fünf & vierzig Kreuzer f24 Fuß den Werth in Rechnung und stellen ihna uf Rechnung laut Bericht von Herr Andreas Baumer in Simonswald bey Freiburg i(m) B(reisgau).

Sigmund Konrad Moll & Compagnie - Stempel Conrad Keim Memmingen".

Rückseitig sieht man noch "pr. nequirt Memmingen dem 8. Mertz 1848 Conrad Keim" manuell nachgetragen.

Briefe mit noch inliegenden Wechseln sieht man nicht allzu oft und dieser hier wurde nicht einmal recommandirt am 8.3.1848 gewissermaßen als Quittung verschickt genau innerhalb der vermerkten 2 Monate von seiner Ausstellung.

Da bin ich froh, dass ich Teile meiner Sammlungen auf A3 umstelle, denn sonst wäre er nicht sinnvoll zu präsentieren und so etwas Schönes und Seltenes sollte man doch gut präsentieren können.

Liebe Grüsse von bayern klassisch (und Frohe Ostern sowieso)
 
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