Thema: Definition des Begriffs 'Qualität' bei Briefmarken
Lars Boettger Am: 10.04.2020 13:40:56 Gelesen: 9253# 20@  
@ Henry [#17]

Wer von Qualitätsbewusstsein spricht, hat immer auch den Wertgedanken im Hinterkopf.

Hallo Henry,

für mich sind das unterschiedliche Dinge. Wir sind uns alle darüber im klaren, dass man heute mit Briefmarkensammeln keinen Blumentopf gewinnt. Aber es ist m.E. ein Unterschied, ob man gut erhaltene und sauber gestempelte (sauber gestempelt: zentrischer Rundstempel) Marken bevorzugt oder hier keine (um diesen Begriff auch mal philatelistisch zu gebrauchen) Triage vornimmt.

Jeder kann das sammeln, was er will. Aber der Unterschied - und das zieht sich durch alle Bereiche, von der Jugendsammlung bis zum Exponat - ob die Marken gut erhalten, sauber gestempelt und ordentlich einsortiert bzw. aufgezogen sind oder wie Kraut- und Rüben durcheinanderfliegen, ist für mich immer eine Frage der Selbstdisziplin. Die Entscheidung, etwas wegzuwerfen, lässt einem Philatelisten das Herz bluten. Aber ab und zu ist es m.E. notwendig. Die Sammlung wächst vielleicht langsamer, aber das Betrachten macht mehr Spaß.

Irgendwann kommt jeder von uns an den Punkt, wo er versucht ist, für wenig Geld eine teure Marke zu kaufen. Wenn es auch schwer fällt - ich würde das lassen. Entweder man bekommt eine Fälschung oder einen Knochen. Da ist der leere Platz inklusive "horror vacui" ehrenvoller, als ein Knochen oder eine Fälschung oder falsch gestempelte Marke.

Beste Grüße!

Lars
 
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