Thema: Schiffspost und Schiffspoststempel
Fips002 Am: 10.04.2020 17:15:52 Gelesen: 366820# 659@  
Faltbrief von Bremen, 6. Oktober 1837, nach Edinburgh/Schottland. Von Bremen wurde der Faltbrief auf dem Landweg nach Hamburg befördert, Beförderungsgebühr 4 Grote. Bei Ankunft in Hamburg erhielt dieser den Oval Stempel vom Stadt Post Amt 7. Oktober 1837. Der Faltbrief wurde dem Hull Dampfer zur Beförderung nach Hull/England übergeben und erhielt den Abgangsstempel SCHIFFS BRIEF-POST HAMBURG/7 OCT/1837. Im Brief oben handschriftlich Per Hull Steamer Hamburg.

In der Hafenstadt Hamburg war auf postalischen Gebiet die Schiffs-Verbindung mit England und mit Übersee von besonderer Bedeutung. Für die Englische Schiffspost wurde im Jahre 1826 ein besonderer Stempel in Gebrauch genommen, ein Rundstempel mit bogenförmiger Inschrift, oben SCHIFFS BRIEF_POST, unten HAMBURG, in der Mitte das Datum. Ab 21. Dezember 1832 war das Schiffsbrief-Comtoir zuständig für alle abgehenden und ankommende Schiffsbriefe - bei abgehenden Briefen den Stempel auf der Vorderseite, bei ankommenden auf der Rückseite.

Bei der Ankunft in Hull erhielt der Faltbrief den Landungsstempel HULL/SHIP LETTER (Einsatz von 1836-1839). Die Beförderung von Hull nach Edinburgh erfolgte auf dem Landweg, Eingang am 12. Oktober 1837.

Beförderungsgebühr von Hamburg nach Hull 8 Pence Seegebühr, Inlandgebühr Hull Edinburgh 8 Pence, gesamt 16 Pence = 1 Shilling 4 Pence.
Für die Beförderung von England nach Schottland waren zusätzlich 1/2 Pence zu bezahlen.
"1/2" Zollstempel über zwei Achsen zwischen England und Schottland (Scottish Turnpike Toll for Coaches 1/2 d).

Stempel auf der Rückseite vom Stadt Post Amt Hamburg, Stempel von Edinburgh und Landungsstempel Hull.









Dieter
 
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