Thema: Perfins / Lochungen: Deutsches Reich
Jürgen Witkowski Am: 13.04.2020 18:05:18 Gelesen: 53875# 98@  
@ Zeitlos [#97]

Hallo Helmut,

die unvollständigen Lochungen stammen meistens von Handstanzen. Beim Lochungsvorgang wurden oftmals zu viele Marken übereinander gelegt. Dadurch verblieben Papierreste in den Löchern.

Bei Lochungen mit dem Poko-Gerät war das seltener der Fall, da immer nur eine Marke von der Rolle gelocht und anschließend automatisch aufgeklebt wurde.

Mein Sammelgebiet sind Poko-Lochungen auf Belegen, bei denen der Absender zu erkennen ist. Einzelne gelochte Briefmarken sind für mich eher uninteressant. Als Beispiel aus meiner Sammlung zeige ich die Lochung GL. An den glatten Schnittstellen der Zähnung oben und unten kann man erkennen, dass es sich um eine Poko-Lochung handelt. Der Beleg ermöglicht die eindeutige Zuordnung der Lochung zum Verwender Gebr. Lohoff, Holzwarenfabrik Tettenborn. In diesem Fall ist das wichtig, da genau diese Lochung von insgesamt 14 verschiedenen Verwendern eingesetzt wurde. Der saubere Maschinenwerbestempel passt zur guten Gesamtansicht. Da ist es mir ehrlich gesagt ziemlich egal, ob sich auf der Hindenburgmarke möglicherweise der Plattenfehler "Krümel im Schnauzbart" befindet.



Lochung GL-1-02-09, verwendet von 1922-1941

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/7381
https://www.philaseiten.de/beitrag/229490