Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
epem7081 Am: 14.04.2020 20:15:15 Gelesen: 1851008# 8281@  
Hallo zusammen,

kürzlich konnte ich einen INFLA-Beleg erwerben, der mir heimatkundlich von großer Bedeutung ist. In meinem jetzigen Heimatort Kirchheim am Ries gab es zwischen den Weltkriegen knapp 1000 Einwohner. Die Gemeinde ist religiös geteilt und so gab es seinerzeit eine katholische und eine evangelische Schule. Der neu erworbene Beleg ist nun der erste der Evangelischen Schulstelle in meiner heimatkundlichen Sammlung.



Doch hier interessieren die philatelistischen Aspekte. Sicherlich durch den Amtsboten von Kirchheim zum Postamt Bopfingen gebracht - Kirchheim am Ries bekam erst 1928 eine Poststelle - wurden am 26. Mai 1923 die vielen Marken auf Vorder- und Rückseite gestempelt. Kaum reichte der Platz für die Adresse. Die Absenderangabe verschwand zur Hälfte unter der Markenansammlung. Ob hier ein Bestand an kleineren Werten verbraucht werden sollte? Verwendet wurden 32x MiNr 31 (1,25 M), 17x MiNr 32 (2 M), 2x MiNr 67 (3 M) und 3x MiNr 68 (10 M). Daraus summiert sich ein Gesamtbetrag von 110 Mark (!). Für die PP 13 ergibt sich aber im Fernverkehr für den einfachen Brief bis 20 g eine Postgebühr von 100 Mark, in der nächsten Stufe bei einem Briefgewicht zwischen 20 - 100 g wäre eine portogerechte Frankatur dann 120 Mark. Ob hier was fehlt? Die umfassende Stempelei läßt aber keine abgefallene Marke vermuten.

Schönen Abend und beste Gesundheit wünscht
Edwin
 
Quelle: www.philaseiten.de
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