Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 18.12.2009 14:35:29 Gelesen: 1171188# 234@  
Briefmarken: Junger Sammlerkreis besteht seit 20 Jahren

Von David Trippler

Allgemeine-Zeitung.de, Alzey (07.12.09) - Mit einer Ausstellung im Alzeyer Museum feierten die "Jungen Briefmarkenfreunde" Alzey am Wochenende ihr 20-jähriges Bestehen. Dass Briefmarken auch in Zeiten von E-Mail und SMS noch ihre Bedeutung haben, machte Manfred Hinkel, Gruppenleiter und Beigeordneter der Stadt Alzey, klar: "Briefmarken sind ein kleinformatiger Spiegel von Politik, Kultur und Zeitgeist." Landtagsabgeordneter Heiko Sippel pflichtete ihm bei: "Ich habe früher selbst gesammelt und für mich war das damals wie der erste Geographieunterricht."

Eines hat sich nicht geändert: Wer mit Briefmarken Spaß haben will, der ist auf seine Sammlerkollegen angewiesen, muss mit ihnen Marken und Wissen tauschen. "Ohne die Hilfe von erfahrenen Sammlern läuft so gut wie nichts", bestätigt Hinkel. Daher nahmen auch viele Mitglieder des Alzeyer Briefmarken-Sammlerkreises an der Feierstunde für die jungen Sammlerkollegen teil. Ein weiterer Briefmarkenfreund ist der Ehrenbürger der Stadt Alzey und ehemalige Innenminister Walter Zuber, der die Schirmherrschaft übernommen hatte: "Briefmarken sammeln ist für mich eines der schönsten Hobbies, denen man sich widmen kann. Seit meiner frühestens Jugend sammle ich und habe große Freude daran."

Zwölf Mitglieder haben die Jungen Briefmarkenfreunde, deren Mitglieder alle jünger als 20 Jahre sind, momentan, 69 waren es seit der Gründung. Seit Ende der 90er Jahre gestalte sich die Arbeit, so Hinkel, aber zunehmend schwieriger, vor allem die Finanzierung von Ausstellungen sei oft ein Problem, auch wenn das Sammeln an sich kaum Geld kostet. Eine profitable Geldanlage, wie teilweise behauptet wird, seien Briefmarken jedenfalls nicht. Dass die Gruppe trotz der schwieriger gewordenen Situation noch so gut funktioniert, ist für Heiko Sippel besonders erfreulich: "Das ist ein schönes, stolzes Jubiläum, weil hier nachhaltig Jugendarbeit betrieben wird. "Es ist wichtig, dass junge Menschen die Möglichkeit haben, ihr Hobby gemeinsam auszuüben und zu teilen."

Gegründet wurde die Gruppe 1989 von Wilfried Radloff, der im Rahmen einer Projektwoche Briefmarkensammeln am Gymnasium an der Frankenstraße, dem heutigen Elisabeth-Langgässer-Gymnasium, angeboten hatte. Fünf Schüler zeigten nachhaltiges Interesse und nachdem erste regelmäßige Treffen in der Schule stattgefunden hatten, erfolgte im Dezember 1989 die Gruppengründung. 1992 übernahm Manfred Hinkel die Leitung. Die meisten der jungen Sammler haben sich eines oder mehrere Sammelgebiete ausgesucht: Blumen, Sport oder Flugzeuge, Deutsches Reich oder Queen Elizabeth II. Für Heiko Sippel ist zudem noch etwas anderes wichtig: "Die Post- und Briefmarkengeschichte ist ein wesentlicher Teil der Geschichte unserer und Region."



Briefmarken sind ein Spiegelbild der Zeitgeschichte. (Foto: Axel Schmitz)

(Quelle: http://www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/alzey/8002191.htm)
 
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