Thema: Postbeförderung per Strassenbahn
skribent Am: 19.04.2020 15:16:43 Gelesen: 24169# 58@  
Guten Tag Zusammen!

Auch Hannover hatte eine Straßenbahn-Post, aber nur 3 Linien beförderten Post.

Auf der Linie 10 wurde nur bearbeitete Post in Beuteln und Säcken befördert, hingegen auf den Linien 15 und 17 wurde in speziellen Wagen die Post auch umgearbeitet.

Die Beamten führten auch auf beiden Linien einen Bahnpoststempel der klassischen Form "langoval" mit.

Die Linie 15 befuhr die Strecke "Hannover-Ilten" und die Linie 17 die Strecke "Hannover-Burgwedel". Beide Linien tauschten Post aus auf dem Bahnhofsvorplatz, genau neben dem Hauptpostamt.



Die Abbildung auf der Fotokarte zeigt ein Gebäude in Isernhagen, an der Strecke "Hannover-Burgwedel".

Das lässt nur den Schluss zu, dass die Absenderin die Grußkarte an Friedel Flohr am Postwagen auf der Rückfahrt von Burgwedel nach Hannover abgegeben haben muss.



Der Bahnpoststempel ist ein Stempel vom Typ 7.2.1.0 vom Ovaltyp II mit Datensteg, Kursangabe und Bahnpost über dem Steg sowie unten eine Zierleiste und die Schrift ist in Antiqua ausgeführt.

Die Karte wurde also im Z (Zug) 4 am 14.11.10 bearbeitet und beim Knotentreff in Hannover im Postwagen der Linie 15 abgeben.

Die Umladung war erforderlich, denn der Wohnort von Friedel Flohr in Müllingen (Sehnde) liegt weit hinter dem Endpunkt der Linie 15 in Ilten. Ab Ilten wurde dann weiter verteilt durch die gelbe Post nach Bilm, Sehnde, Rethmar bis Haimar.

Die Iltener-Stempel sind die selteneren!

MfG >Franz<
 
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