Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 21.04.2020 14:31:17 Gelesen: 219395# 513@  
Liebe Freunde,

Versuch einer detektivischen Kleinarbeit:

Vorhanden ist die Hülle eines einstigen Faltbriefes der kgl. bayer. Gemeindeveraltung Welbhausen "an das Königliche Württembergische Ober-Kriegs-Commissariat zu Stuttgart Expeditions-Nr. 31 D(ienst) S(ache)".



Zu Welbhausen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Welbhausen

Welbhausen war ein Stadtteil von Uffenheim, welches über 10 bis 20 Meilen von Stuttgart entfernt lag, daher waren 6 Kreuzer Franko für Briefe unter 1 Loth 1863-67 korrekt frankiert. Den geschlossenen Mühlradstempel 533 von Uffenheim kann man auch noch gut erkennen, aber die Aufgabestempel weisen 2 Daten aus: 17.3. und 29.3..

Die Siegelseite zeigt einen württembergischen Bahnpoststempel vom 29.3. und einen Distributionsstempel von Stuttgart D1 (1. Bestellgang) vom 30.3. und eine "4" vom Zusteller dort.

Versuch der Beschreibung: Dienstbrief (D.S.) aus Welbhausen mit Postaufgabe bei der Postexpedition Uffenheim am 17.3. portofrei nach Stuttgart. Dort umgetütet und retour nach Welbhausen geschickt. Am 29.3. erneut abgeschickt, jetzt ist aber von der Aufgabepost bei der Gemeindeverwaltung und bei D.S. ein blaues Fragezeichen gesetzt worden, was für mich bedeutet, dass man den Brief nicht als reinen Dienstbrief in Staatsdienstangelegenheiten erkannte, daher D.S. gestrichen und mit 6 Kr. frankiert nach Stuttgart geschickt.

Gerne lese ich abweichende Ansichten zu dem kleinen Vortragsstück.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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