Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 22.04.2020 09:14:53 Gelesen: 346173# 509@  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „500 Jahre Annaberger KÄT”

Die Annaberger KÄT ist eines der traditionsreichsten Volksfeste in Deutschland und überregional bekannt. Seine Geschichte reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück, 2020 wird es zum 500. Mal gefeiert. Seit der ersten Ausrichtung im Jahr 1520 findet es alljährlich vierzehn Tage nach Pfingsten im erzgebirgischen Annaberg-Buchholz statt. Unter dem Motto „Höher – schneller – weiter“ öffnet es vom 12. bis zum 21. Juni 2020 seine Tore. Anlässlich des 500. Jubiläums erscheint das vorliegende Sonderpostwertzeichen „500 Jahre Annaberger KÄT“.

Wie bei vielen Volksfesten liegt auch der Ursprung der Annaberger KÄT in einem mittelalterlichen kirchlichen Fest bzw. einem im Mittelalter begründeten religiösen Brauch. Im Jahr 1519 rief Herzog Georg von Sachsen (1471–1539, genannt „der Bärtige“) die Wallfahrt zu Sankt Trinitatis ins Leben, als die Annaberger Hospitalkirche zur Trinität und der angrenzende Gottesacker am 27. und 28. Oktober 1519 mit Zustimmung von Papst Leo X. (1475–1521) durch Bischof Johann VII. von Meißen (geb. um 1470, gest. 1537) mit heiliger Erde vom Campo Santo dei Teutonici e dei Fiamminghi (dem Friedhof der Deutschen und der Flamen in Rom) geweiht wurden. Die Wallfahrt führte jedes Jahr tausende Besucher in die Stadt. Nach der Einführung der Reformation 1539 wurde aus dem katholischen Brauch zunächst ein evangelisches Totenfest und im Laufe der Jahrhunderte ein Jahrmarkt, der sich später zu einem Volksfest mit Rummel wandelte.

Zur Entstehung des Namens des Volksfestes gibt es unterschiedliche Erklärungen. So könnte die Kirmes einerseits nach ihrem Veranstaltungsort, dem Kätplatz im Osten der Stadt, benannt sein. Dieser wiederum trägt seinen Namen nach der Heiligen Katharina, die mit Schwert und zersprungenem Rad das Stadtwappen der einstigen Bergstadt Buchholz zierte. Es wäre jedoch auch denkbar, dass „Kät“ aus der erzgebirgischen mundartlichen Aussprache der Wörter Dreifaltigkeit und Dreieinigkeit abgeleitet wurde: „Dreifaldichkat“ bzw. „Dreiaanigkät“.





Ausgabetag: 04.06.2020
Wert (in Euro Cent): 95
Motiv: Kurzbezeichnung KÄT vor Volksfestkulisse; Grafiken Karussell, Achterbahn, Riesenrad: © MicroOne/Shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andrew und Jeffrey Goldstein, Rheinstetten
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3547
 
Quelle: www.philaseiten.de
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