Thema: Altdeutschland Bayern: Fehlerhafte Atteste und Befunde
bayern klassisch Am: 24.04.2020 16:19:24 Gelesen: 7293# 3@  
@ Peter Sem [#2]

Sehr geehrter Herr Sem,

unstrittig ist doch wohl, dass eine Portomarke keinen Brief frankieren = freimachen kann. Dieser Terminus ist für Freimarken vorgesehen und sollte so auch verwendet werden. Das weiß man, so habe ich es auch geschrieben, wenn man von Bayern keine Ahnung hat, weil das auf alle Briefe mit Portomarken zutrifft, nicht nur auf Bayerische.

Leider werden bei Auktionshäusern viele Atteste von BPP etc. 1 zu 1 als Auktionsbeschreibungen übernommen. Das führt dazu, dass Briefe falsch beschreiben, zu unrealistischen Preisen zugeschlagen und auf Ausstellungen unrichtig eingeordnet werden. Die allermeisten Sammler vertrauen blind auf ein Attest, weil sie unterstellen, dass jeder Prüfer ein vielfach höheres Wissen hat (haben muss), als jeder Sammler.

In Folge dessen treten finanzielle Ungleichgewichte auf, die in der Masse auf Kosten der Sammler gehen und zwar 1. in Form erhöhter Attestierungskosten für die Einlieferer und 2. in Form von Zuschlagspreisen, die für einen richtig beschriebenen Beleg nicht einforderbar wären.

Dass Sie von Bayern keine Ahnung haben, habe ich nicht geschrieben; vlt. lesen Sie sich den 1. Satz nochmals durch.
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/14197
https://www.philaseiten.de/beitrag/230837