Thema: (?) (174) Bahnpost: Besonderheiten der Postbeförderung
skribent Am: 02.05.2020 13:26:57 Gelesen: 67418# 110@  
Guten Tag Zusammen,

eine Besonderheit der Postbeförderung mit der Eisenbahn wird auf dem 5er-Streifen Sonderpostwertzeichen dargestellt.

Er wurde verausgabt 1980 zum 150-jährigen Jubiläum der Eröffnung der Eisenbahnlinie "Liverpool - Manchester".



Mi.-Nr.: 830-834

Der letzte Wagen des gemischten Personen- und Güterzugs gehörte der Royal Mail, kenntlich gemacht des Unterschieds wegen mit den königlichen Farben Rot und Schwarz. Im Wagen selbst sitzen wider Erwarten Privatiers, denn immer wenn der Zug stark frequentiert war, mussten die Sitzplätze im Mail-Wagon der Eisenbahngesellschaft zur Verfügung stehen. Diese Handlungsweise war sogar vertraglich geregelt.

Es handelte sich aber um keine "klassische" Bahnpost, denn die wurde erst 1838 eingeführt auf der Eisenbahnstrecke "London - Birmingham".

Auf dem Wertzeichen abgebildet ist ein Post-Mitarbeiter, der oben auf dem rückwärtigen Sitz Platz genommen hat. Der Behälter mit der zu transportierenden Post steht vor ihm auf dem Wagendach und über seinen Knien liegt eine Waffe, von der er im Falle eines Überfalls mit Beraubung nicht nur Gebrauch machen durfte, sondern sogar musste. Denn Überfälle waren zwar nicht an der Tagesordnung, kamen aber relativ häufig vor.

Das ist also keine amerikanischen Erfindung der dort beheimateten Gangster und auch Indianer. Und die auf dem Postwagen sitzende Person ist bitte nicht mit einem Bremser zu verwechseln.

MfG >Franz<
 
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