Thema: Altdeutschland Bayern: Manipulierte und gefälschte Belege
bayern klassisch Am: 06.05.2020 12:20:39 Gelesen: 3677# 8@  
@ Frankenjogger [#7]

Hallo Klemens,

der Teilinhalt spricht von einer Versendung/Rechnung über Forster Wein, das passt zu Speyer auf alle Fälle, weil es dort Weinhändler gab.

Die Nummer des Mühlradstempels kann ich nicht entziffern, auch dank des guten Scans nicht.

Die Nr. 6 kam zum 1.7.1858 anlässlich des neuen Postvertrages Bayern - Frankreich heraus, existiert also nur mit Stempeln der 2. Verteilung bzw. offenen Mühlradstempeln. Hier ist es aber unzweifelhaft ein geschlossener Mühlradstempel, so dass die Marke niemals auf diesen Brief gehören kann.

Man hat wohl eine 6 Kreuzer braun abgelöst und zur Wertsteigerung diese 12 Kr. rot aufgepappt; die Stempelübergänge sehen auch dubios aus. Rechnungen waren praktisch immer unter 1 Loth schwer, so dass niemals 12 Kr. für eine solche von der Pfalz nach dem rechtsrheinischen Bayern nötig geworden wäre, auch das spricht massiv gegen die Authentizität des Teilbriefes.

Wenn er dir nicht schon gehören sollte, lehne den Kauf ab - sonst prüfen lassen bei Herrn Sem oder Herrn Stegmüller und Rückgabe danach.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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