Thema: Altdeutschland Postscheine
BD Am: 23.12.2009 07:58:06 Gelesen: 82669# 2@  
@ Cantus [#1]

Am 12 November 1861 wollte ein Sebnitzer einen Wertbrief über 52 Thaler und 1 Neugroschen an die Güterexpedition Bautzen (sorbisch Budissin) senden. Er bezahlte 1 Neugroschen für den Brief bis 5 Meilen (siehe Meilenzeiger für Sebnitz unten), der 1 Loth wog, was ab 1859 leider die zweite Gewichtsstufe war (9/10 Loth hätte nur 1/2 Ngr, gekostet). Weiterhin 1/2 Neugroschen Wertdeklarationsgebühr (bis 100 Taler bis 15 Meilen). Und er musste 6 Pfennige für den Schein bezahlen. Also bezahlte der Absender insgesamt 21 Pfennige an die Post, auf dem Brief stand frei und die bezahlten 15 Pfennige Porto. Er konnte nicht mit Marken freigemacht werden, denn Wertbriefe gehörten zur Fahrpost, da durften keine Marken darauf. Der Empfänger in Bautzen musste noch einmal 6 Pf. Botenlohn bezahlen, für einen einfachen Brief wären es nur 3 Pfennige gewesen.

Soweit zu dem Postschein, einen uninteressantes Stück Papier für manche Sammler.

Mit besten Grüssen BaD


 
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