Thema: Umgang mit philatelistischen Internet-Plattformen
DL8AAM Am: 13.05.2020 20:36:48 Gelesen: 2640# 17@  
@ rosteins69 [#15]

Hi, die Kaffeerahmdeckeli waren nur ein "witziges" Beispiel und sollte ja auch nicht inhaltlich diskutiert werden. Es geht halt drum, dass es auf diesen "Anzeigenseiten" neben unserem Hobby "tausende" anderer Hobby- und Sammelsparten gibt, die oftmals ebenso fälschungsgefährdet sein können. Das kann kein "Anzeigenblatt" mit eigenem Personal abdecken. Stell Dir aber mal vor, sie werben damit, dass sie "um die Qualität der eigenen Seite" zu steigern, eigens Fachleute zur Echtheitsprüfung beschätigen würden, und dann schlüpft mal was durch oder stellt sich später doch als Fälschung heraus, dann ist das Geschrei noch größer und der Ruf der Plattform ist komplett ruiniert. Von Haftung möchte ich erst garnicht sprechen. Ich würde die Finger vollständig davon lassen, mir wäre das Risiko einer eigenen Prüfinstanz einfach viel zu hoch.

Wie man vielleicht raushört, für mich sind Ebay et al. von der Idee nichts anderes als ganz ordidäre, einfache "Anzeigenblätter" oder die "Anzeigenseiten" von Zeitungen und Zeitschriften, nur halt die bunte, moderne, digitale Variante davon. Ebay ist rechtlich kein Auktionator! Ebay bringt sorgt nur die Sichtbarmachung von Verkäufern und Käufern. Auch wenn Ebay mehr Leser hat, als die Anzeigenseiten im Göttinger Tageblatt, sehe ich vom Grundprinziop dort keinerlei Unterschiede. Das die interessierten Käufer und der Verkäufer den Preis noch "aushandeln", ändert in meinen Augen nichts am Prinzip "Kleinanzeige". Und ich kenne keinen, der für Objekte, die auf den Anzeigenseiten der Tageszeitungen angebotenen werden, eine Echtheitsprüfunmg durch die vermittelnde Tageszeitung fordern würde. Das die Kosten der Kleinanzeige in Zeitungen i.d.R. "fest" sind, bei Ebay meist "Preisabhängig", ist lediglich eine Frage des Geschäftsmodells. Denkbar wäre ein ähnliches System bei Zeitungen auch, Anzeigen für Autos bis 1000 € kosten pro Zeile 1 €, Anzeigen für Ferraris zu 150.000,00 € dann 150 €. Ich meine sowas wird sogar teilweise angeboten. Die "Verkäufer-Käufer-Kommunikationsdienste" von Ebay, gib's bei den Traditionellen in ähnlicher Form auch, nennt sich Chiffren, bei Ebay nur komfortabler, moderner.

Beste Grüße
Thomas
 
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