Thema: Motiv Geologie und Lagerstätten: Bergbau, Erzaufbereitung, Metallurgie
10Parale Am: 15.05.2020 22:51:01 Gelesen: 137206# 299@  
@ 10Parale [#297]

Die Idee, zwischen der Donau und der Moldau (Fluss in der Tschechischen Republik) eine Wasserstraße zu bauen, geht zurück bis ins 14. Jahrhundert. Die Idee war langfristig eine gute Verbindung zwischen der Ostsee und dem Schwarzen Meer zu bauen. Der Plan wurde jedoch nie verwirklicht. So entwickelte sich aber stattdessen im 19. Jahrhundert die erste Bahnstraße auf dem europäischen Kontinent, die Pferdeeisenbahn zwischen Linz und Budweis mit einer beachtlichen Länge von 131 Kilometern. Tatsächlich trieben Pferde das Fuhrwerk an, denn Stevensons Dampfmaschinen weilten noch in England.

Ein Schlüsselort für die weitere Entwicklung der Eisenbahn war WITKOWITZ in MÄHREN (Vitkovice). Das dortige Eisenwerk gehörte Erzherzog Rudolf. Franz Xaver Riepl (1790 - 1857), Professor für Mineralogie und Warenkunde war Berater des Eisenwerks und ein weitsichtiger, kluger Mann. Er erkannte, wie man die reichen Kohlevorkommen im Ostrauer Becken mit Hilfe von Eisenbahnwegen, aber auch die reichen Salzvorkommen (weißes Gold) in Galizien auf den Weg nach Wien und ganz Europa bringen konnte. Die Idee für die Kaiser Ferdinands Nordbahn war gewonnen.

Dieser aufklappbare Kartenbrief zu 5 Kreuzer zeigt einen wunderschönen Abschlag von Witkowitz (Vitkovice). In [#297] habe ich die Witkowitzer Eisenwerke schon vorgestellt. Dieser Beleg (tschechisch Zalepka) lief 6.4.94 an einen "Oberoffizial der Nordbahn" in Wien (Carl Cl. S???) Rückseitiger Ankunftsstempel.

Liebe Grüße

10Parale



 
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