Thema: Russland: Wertschätzung von Briefmarken
jmh67 Am: 30.05.2020 21:55:38 Gelesen: 12876# 19@  
Wie gesagt, ein Katalog hilft ungemein beim Sortieren der Briefmarken - und das kyrillische Alphabet ist auch nicht so schwer zu lernen. Ein paar Buchstaben sind ihren lateinischen Entsprechungen ähnlich, andere den griechischen, und den Rest merkt man sich dann auch noch.

Die rückseitig bedruckte Marke war 1915 als Notgeld ausgegeben worden, sozusagen ein kleiner Geldschein zu 10 Kopeken, weil im 1. Weltkrieg das Münzmetall knapp wurde. Die geschnittene 1-Rubel-Marke ist kurz nach der Februarrevolution 1917 ausgegeben worden, also auch noch mitten im Krieg, wo Feinheiten wie Zähnung nicht weiter wichtig schienen. Schließlich ist die mit dem 100-Rubel-Aufdruck eine Aushilfsausgabe von Anfang 1923, als durch den Bürgerkrieg die Währung im Wert verfallen war. Der Zarenrubel war schon 1922 im Verhältnis 10000:1 "umgerubelt" worden, und weitere Umwertungen folgten.

-jmh
 
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