Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 10.06.2020 13:02:55 Gelesen: 213835# 537@  
Liebe Freunde,

am 16.10.1829 sandte die fürstlich thurn u. taxische Obereinnehmerei in Regensburg ein Schreiben "An das Großherzoglich Badische Amts Revisorat Constanz" mit dem Vermerk "franco 0, fürstliche Dienstsache".



Wie wir wissen, gaben der Fürst von Thurn und Taxis 1808 auf Drängen des bayerischen Königs das Postregal in Bayern gegen Entschädigungszahlung ab, behielt sich aber das Recht vor, für seine Familie und seine Ämter innerhalb Bayerns die Portofreiheit ansprechen zu dürfen - so auch hier.

Als Zeichen derselben fügte die Aufgabepost siegelseitig 2 schräge Parallelstriche als Zeichen der Portofreiheit an, damit die badische Post in Constanz nicht meinen könnte, das bayer. Porto wäre vergessen worden. Baden taxierte ihn mit 4 Kreuzern, die die badische Behörde zahlen musste.

Damit war es ein nicht häufiger Teilportobrief - Teilfrankobriefe gab es viel, viel mehr von Bayern und wer noch keinen Teilportobrief hat, tut gut daran, bald einen zu schnappen. :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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