Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 13.06.2020 09:04:56 Gelesen: 163502# 422@  
Liebe Freunde,

dass Postablagen bei Poststücken Ankunft stempeln mussten, glaube ich nicht. Die wenigen Briefe, die wir an Ort mit nur einer Postablage kennen, weisen i. d. R. auch keine Ankunftsstempel auf, außer eben die der vorgesetzten Poststelle (Postexpedition, Postamt usw.).

Aber von der Rast & Hauber Korrespondenz nach Lindenberg (Käsehersteller) kennen wir ein paar nette Briefe, die genau dieses Phänomen zeigen und die dadurch sehr wertvoll sind, weil man diese Vorgehensweise sonst nicht würde aufzeigen können.



Hier ein Brief aus dem badischen Mannheim vom 22.5.1861 mit dortigen Postaufgabe am Folgetag an eben diese Firma (glücklicherweise riecht der Brief frisch), der siegelseitig perfekt den Laufweg mit der badischen Bahnpost, der württembergischen Bahnpost und dann den bayerischen Einzeltransit von Röthenbach über Weiler nach Lindenberg nachvollziehbar werden lässt.

Angeblich erst zum 1.7.1861 eröffnet, muss dieses Datum korrigiert werden, denn es liegen frühere Abstempelungen vor, wie diese hier. Leider weiß ich nicht, welches Datum das bisher früheste ist und wenn es einer weiß, darf er das hier gerne posten.

P.S. Auch wenn es einen bayerischen Postgeschichtler wenig juckt - aber vollrandige Badenmarken sind auch nicht gerade häufig, nicht mal auf Briefen an bayerische Postablagen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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