Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 05.01.2010 14:40:35 Gelesen: 1171147# 239@  
Briefmarken duften bald nach Zitronen

Osnabrücker Zeitung / iza, Osnabrück (29.12.09) - Philatelisten und Numismatiker aus ganz Deutschland haben die 41. Osnabrück-Börse besucht, die im Niedersachsensaal der Osnabrückhalle veranstaltet wurde. Die Tausch- und Verkaufsveranstaltung für Briefmarken und Münzen erfreut sich seit Jahren steigender Beliebtheit.

Wenn Heinrich Landwehr in Osnabrück die Zähne gezeigt werden, ist er mehr als nur zufrieden. „Hier ist mehr zu sehen als anderswo, und selbst wer sich auf bestimmte Markenmotive spezialisiert hat, kann hier einiges finden“, lobte er die Börse in Osnabrück. Der Sauerländer aus Hemer, der zum zweiten Mal angereist war, saß an der Auslage des Osnabrückers Helmut Rieken und blätterte konzentriert und ohne Zeitdruck die Alben durch, nach denen er gefragt hatte.

„Ich sammle bundesdeutsche Wohlfahrtsmarken der Jahre 1949 bis 1960, dazu noch Marken der Briefregionen, der Vorläufer der Briefzentren“, erklärte er. Der Besuch in der Osnabrückhalle sollte ihm helfen, einige Serien zu komplettieren.

Briefmarken- und Münzsammler spezialisieren sich inzwischen mehr auf Motiv- als auf Länderreihen, wusste Udo Große Kracht zu berichten. Der Vorsitzende des Osnabrücker Vereins für Philatelie und Numismatik war gleichzeitig Ausstellungsorganisator und konnte von einer steigenden Attraktivität der Börse in Osnabrück berichten. Über 500 Besucher, dazu Aussteller aus der ganzen Republik sorgten für eine außergewöhnliche Vielfalt. Trotz der vielen Menschen vor und hinter den Auslagentischen blieb aber hektisches Markttreiben aus. Wie Sammler Landwehr aus Hemer nahmen auch die anderen Besucher an den Tischen Platz, blätterten gemächlich Seite für Seite durch und führten Fachgespräche mit den Verkäufern.

Relativ neu bei Marken sind jene mit einer Geruchsapplikation oder anderen aufgetragenen Stoffen. „Aus Österreich kommen gestickte Briefmarken, andere haben aufgestreute Diamantsplitter“, erklärte Große Kracht. Aus den Schweizer Alpen kommt eine Marke mit Schokoladenaroma – die lila Kuh lässt schön grüßen. Auch die Bundesrepublik legt im kommenden Frühjahr nach und bringt Marken mit Apfel-, Zitronen- und anderen Obstaromen auf den Markt.

Doch Grundstock einer neuen, spezialisierten Sammlung werden diese wohl nicht, meint Große Kracht. Briefmarkensammeln ist eine seriöse Angelegenheit und unterwirft sich nicht dem Zeitgeist. Dann schon eher eine Sammlung von Marken, die sich mit Themen aus der Hasestadt beschäftigt. Große Kracht kann da eine ganze Reihe bieten, wie etwa jene schwedischen, die sich des Westfälischen Friedens angenommen haben, oder den Karikaturisten Fritz Wolf oder den Bergbaudirektor Pagenstecher zeigen.



Über 500 Sammler blätterten interessiert in dem Briefmarkenangebot der Aussteller aus der ganzen Republik. (Foto: Moritz Münch)

(Quelle: http://www.neue-oz.de/information/noz_print/stadt_osnabrueck/24338908.html)
 
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