Thema: (?) (348/355) Nachgebühr verschiedener Länder
Lars Boettger Am: 25.06.2020 19:35:21 Gelesen: 133480# 323@  
Die unten gezeigte Feldpostkarte sieht erst einmal recht unspektakulär aus. Der Aufgabestempel vom 27.9.1940 in Magdeburg dokumentiert den Abgang. Am 30.9.1940 ist die Nachportomarke beim Postamt in Colmar-Berg entwertet worden.

Vom Empfänger wurden 35 Centimes nachgefordert. Das entsprach dem damals gültigen Inlandstarif für Postkarten (Tarif gültig ab 1.2.1935). Im 1. Weltkrieg sehen wir in Luxemburg eine ähnliche Vorgehensweise: Nur das Inlandsporto wird bei Feldpostkarten vom Absender erhoben. Das ist jetzt das erste Beispiel, das ich aus dem 2. Weltkrieg in meinem Besitz habe. Das Deutsche Reich hat keinen Nachgebührenvermerk auf der Karte hinterlassen (reguläres Porto 0,75 Francs).

Am 10.5.1940 überfällt die Wehrmacht Luxemburg. Am 30.9.1940 sind die Marken in luxemburgischen Francs letztmalig gültig. Also ist die Karte auch ein schönes Beispiel für einen regulären "Letzttagesbeleg".

Beste Grüße!

Lars


 
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