Thema: Belgien: Postbelege (ohne Ganzsachen)
Lars Boettger Am: 29.06.2020 08:07:25 Gelesen: 45295# 141@  
Der unten gezeigte Brief wurde mit 20 Cents frankiert. Zwischen Luxemburg und Belgien gab es eine Sondervereinbarung, ähnlich wie mit dem Deutschen Reich, welche niedrigere Tarife als den UPU-Satz zuliess. Das war nach der UPU-Konvention gestattet.

Entwertet wurden die Marken mit dem Einkreisstempel des Postamts Antwerpen-Bahnhof. Der Brief sollte in das kleine Dorf Hovelange [1] in Luxemburg gehen. Der Postbeamte hatte aber die Adresse nur flüchtig gelesen und den Brief nach Havelange in Belgien geleitet [2]. In Havelange erhielt der Brief den handschriftlichen Vermerk "Grand duché a Luxembourg und das ursprüngliche "G. D.de Luxembourg" wurde ebenfalls unterstrichen. Rückseitig ist der belgische Ankunftsstempel von Havelange abeschlagen.

Ich habe den Brief wegen der Weiterleitung gekauft. So eine Verwechselung des Ortsnamens gibt es zwischen dem Deutschen Reich und Luxemburg deutlich häufiger. Briefe aus oder nach Belgien wurden oft in die Provinz Luxemburg fehlgeleitet, weniger, weil die Ortsnamen fast gleich waren.

Beste Grüße!

Lars



[1] https://fr.wikipedia.org/wiki/Hovelange
[2] https://www.havelange.be/
 
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