Thema: Preußische Provinz Pommern / Hinterpommern: Belege echt gelaufen
Cantus Am: 29.06.2020 13:42:10 Gelesen: 5548# 5@  
@ volkimal [#3]

Hallo Volkmar,

irren ist menschlich und ich habe erst vor relativ kurzer Zeit damit begonnen, mich mit all den vielen Orten östlich der Oder-Neiße-Grenze zu beschäftigen, ohne dass ich aus meiner Vergangenheit in irgendeiner Weise damit verbunden gewesen wäre. Ich finde es nur schade, wenn die vielem. vielen Dörfer, Städte und Gemeinden, die bis 1945 zum deutschen Siedlungsgebiet gehörten, so nach und nach völlig aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwinden. Ich will da ja nicht einmarschieren und irgendwelche Gebiete zurückerobern wie manche Rechtsextreme bei uns in der Region, aber es schadet nicht, sich auch ab und zu mit der Geschichte ansonsten weitgehend vergessener Orte zu beschäftigen.

Heute will ich verschiedene Belege aus ARNSWALDE zeigen.

Die ostbrandenburgische Stadt Arnswalde in der Neumark (Reg. bez. Frankfurt/O.) kam mit der 1938 in Kraft gesetzten Gebietsreform verwaltungstechnisch zum Reg. bez. Schneidemühl (auch genannt „Grenzmark Posen-Westpreußen“) [1].

Choszczno Arnswalde (früher auch Arenswalde, heute polnisch Choszczno) ist eine Stadt und Sitz einer Stadt- und Landgemeinde in der polnischen Woiwodschaft Westpommern mit etwa 16.000 Einwohnern. Sie ist auch Kreisstadt des Powiats Choszczeński. Die Stadt liegt in der Neumark zwischen dem Fluss Stüdnitz und dem Klückensee (Jezioro Klukom), der zur Arnswalder Seenplatte gehört, etwa 30 Kilometer südöstlich von Stargard und 62 Kilometer südöstlich von Stettin [2].

Dazu drei Belege; bei den bei den Umschlägen sind jeweils nur Tag und Monat aus dem Steempel ersichtlich, die Jahreszahlen ließen sich nicht ermitteln. Zunächst ein preußischer Ganzsachenumschlag, der ab 1853 in Gebrauch war. Der Umschlag lief an einem 28.2. von Arnswalde nach Altstadt bei Pyritz; am 1.4.1939 wurde Altstadt ein Stadtteil von Pyritz.



Es folgt ein preußischer Ganzsachenumschlag der Ausgabe von 1862, der an einem 26.1. von Arnswalde nach Anklam (Stadt im Nordosten von Mecklenburg-Vorpommern) gelaufen ist. Das rückseitige Siegel ist nur ein Klecks und lässt keine Rückschlüsse auf den Absender zu.





Zum Schluss noch eine Ganzsachenpostkarte vom Deutschen Reich der Ausgabe von 1875, gelaufen am 10.4.1875 von Arnswalde nach Stettin.



Viele Grüße
Ingo

[1] https://www.jüdische-gemeinden.de/index.php/gemeinden/a-b/2230-arnswalde-neumark-brandenburg
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Choszczno
 
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