Thema: Betrug zum Schaden der Post
DL8AAM Am: 30.06.2020 14:43:48 Gelesen: 53395# 145@  
@ drmoeller_neuss [#144]

...., aber wenn die Post die Mitarbeiter in den Filialen nicht schult, ist die Post selber daran schuld.

Insbesondere, wenn der Schaltermitarbeiter manuell noch ein Prio-Label zu 0,00 dazuklebt. Da "muss" dann doch jeder weitere Postmitarbeiter in der Prozesskette, der üblicherweise keine zusätzliche philatelistische Spezialschulung bekommen hat, ja wirklich auch davon ausgehen, das die Frankatur "genau so" auch vollkommen in Ordnung geht.

Das ganze wirkt so, wie mit "bösen Vorsätzen", gezielt genau so gewollt und gemacht. Man muss dafür ja nur den Zeitpunkt abpassen, zu dem gerade die auszubildene Bäckerfachverkäuferin alleine Schicht hat.

BTW, ich wollte die Tage mal einen Beleg scannen, den meine Frau direkt beim Schalter in Briefzentrum abgegeben hat. Sie ist zwar mit einem Philatelisten verheiratet, kannte den Unterschied zwischen DM- und Euro-Marken bzw. DBP- und Deutschland-Marklen auch nicht und hat eine uralte ziemlich vergrabbelte 1,10 DM DBP-Dauermarke neben neuen 45 Cent auf einen 155er Brief verklebt. Vollkommen ohne bösen Vorsatz. Meine Frau hat mir dann auch glaubhaft versichert, dass sie überhaupt nicht, nie und nimmer, auch je nur ansatzweise auf die Idee gekommen wäre und den Gedanken entwickelt hätte, dass die Marke keine Gültigkeit mehr haben könnte (zumal unter den Dauermarken ja auch nicht mal eine Jahreszahl steht und ein Währungszusatz fehlt ja auch). 99% aller nichtphilatelistischen Normalverbraucher wissen davon sicherlich auch nichts bzw. können den Unterschied erkennen. Das Briefzentrum nahm die Sendung ja auch problemlos an, stempelte je Marke einzeln mit einen Handstempel am Schalter ab. Erst bei der "Empfängerpost" fiel das auf, die Marke wurde nachträglich blau gekennzeichnet, der Empfänger verweigerte die Annahme und die Sendung ging mit 3,15 € Nachporto zurück. Ich konnte meine Frau nur mit viel Mühe davon abhalten, sofort den Anwalt unseres Vertrauens und den Verbraucherschutz einzuschalten, um die Post zu verklagen und auch öffentlich als gemein, dumm und betrügerisch an den Pranger zu stellen. Zumal es sich hier um eine Fristsache ging (deshalb auch die Handabgabe mit Stempelwunsch direkt am Geschäftskundenschalter im BZ). Ach, da keiner daheim war, mussten wir die Sendung Tage später bei der Post auslösen, kurz vor dem Ablauf der Lagerfrist, man kommt ja nicht täglich zu den Öffnungszeiten beim Postamt am anderen Ende der Stadt vorbei und findet dort einen freien Parkplatz.

Ich habe so zumindest einen interessant aussehenden 100%ig, lupenreinen Bedarfsbeleg gewonnen. Was ich damit sagen wollte, 99,x% aller verklebten Ungültigen haben ihren Ursprung ausschliesslich nur in der puren Unwissenheit. Beim normalen Verbraucher, wie beim normalen Postmitarbeiter. Und viele haben noch irgendwo uralte, vergilbte und übel ramponierte Restbestände ganz hinten in den Tiefen des Küchenschranks rumliegen.

In Gegensatz zu Sendungen mit philatelistischem Hintergrund - wie hier.

Gruß
Thomas
 
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