Thema: Echt oder falsch: Deutsches Reich - echt gelaufen ?
Jürgen Witkowski Am: 14.01.2010 20:51:06 Gelesen: 19100# 8@  
Immer wieder bin ich überrascht, zu wie viel Themen es auf Philaseiten.de mittlerweile bereits Beiträge gibt. Vor der Eröffnung eines neuen Themas lohnt sich auf jeden Fall die Suche, ob nicht vielleicht schon etwas zum eigenen Problem geschrieben wurde.

Mein "Beleg" ist unzweifelhaft bestenfalls philatelistische Mache. Er ist ungelaufen, die rückseitige Klappe war nie zugeklebt. Die Frankatur besteht aus den MiNr. 897, 898 und 908. Der Tagesstempel von Eger datiert vom 20.04.1945.

Meine Fragen hierzu:

- Kann der Stempel noch regulär, wenn auch aus Gefälligkeit verwendet worden sein?

- Ist der Stempel als missbräuchlich verwendet bekannt?

- Ist der Stempel als Falschstempel bekannt?

- Gab es (evtl. als Notmassnahme) im April 1945 einen Handstempel "Einschreiben" in Eger?

- Ist für April 1945 in Deutschland die Verwendung von Kugelschreibern, der hier bei der Adresse zum Einsatz kam, nachgewiesen?

Meine derzeitige Meinung zum Beleg:

So denn der Stempel authentisch ist, wurde versucht, im Nachhinein den Anschein eines echt gelaufenen Beleges zu erwecken. Das Porto stimmt in keinem Fall mit der Versendungsform "Einschreiben" überein. Dazu wären 12 Rpf. Briefporto und 30 Rpf. Einscheibegebühr erforderlich gewesen. Verklebt wurden lediglich 30 Rpf. Die Verwendung von Kugelschreiber macht mich doppelt skeptisch.

Wie ist Eure Meinung zum Beleg?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
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