Thema: Deutsches Reich 909/910 SA/SS: Michel streicht die Briefnotierungen
drmoeller_neuss Am: 08.08.2020 17:47:29 Gelesen: 122471# 347@  
Wir sollten einen Gang herunterschalten. Philatelie ist für Menschen und Menschen sind nicht immer rational denkende Wesen. Da bringen Motivsätze von irgendwelchen dubiosen Bananenrepubliken Preise, für die man auch einen schönen historisch interessanten klassischen Brief bekommen könnte. Ich habe kürzlich in einer Auktion Briefumschläge gesehen, vollgekritzelt mit Unterschriften und voller bunter Stempel, ach, und irgendwo eine russische Alterweltsmarke mit einem Stempel. Natürlich hat dieses Machwerk nie einen Postsack von innen gesehen. Der Ausruf startete gleich bei mehreren hundert Euros. Schimpft sich "Astrophilatelie".

Auch unsere Astronauten scheinen bei ihrem Besuch auf dem Mond als erstes die Urlaubskorrespondenz an ihre Lieben in der Heimat erledigt zu haben, so viele "Mondbriefe" sind in Umlauf.

Ganzfälschungen von klassischen Marken bringen erstaunliche Preise, wenn der Fälscher nur berühmt genug war. Und dann werden diese Edelfälschungen auch gefälscht, also Fälschungen von Fälschungen.

Diese SA/SS-Briefe und Potschta stoßen in das gleiche Horn. Sie sind Zeitzeugen einer bewegten Zeit. Wohlgemerkt; ich rede von Belegen, die mit echten Marken und echten Stempeln zeitnah "hergestellt" wurden. Da für diese Machwerke ordentliche Preise bewilligt werden, gibt es hier genügend Fälschungen von Fälschungen, d.h. Nachdrucke auf Papier, was es zur damaligen Zeit gar nicht gab, mit Witzstempeln etc.

Echt gelaufene Briefe gibt es natürlich nicht.
 
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